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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

07.05.2020 08:57 Uhr
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
JLR-ChefRalf Speth wird Mitglied der Royal Society.
© Foto: Jaguar Land Rover

Große Ehre für JLR-Chef Speth +++ Fast 65 Prozent weniger Autos in Mexiko verkauft +++ Südkorea verhängt Geldstrafe gegen Daimler +++ U-Ausschuss zur Pkw-Maut tagt wieder nach Corona-Pause +++ Deutsche Autobahnen: Kein Land der Temposünder

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Große Ehre für JLR-Chef Speth

Ralf Speth, scheidender Vorstandschef von Jaguar Land Rover (JLR), ist zum "Fellow" der renommierten Royal Society gewählt worden. Die Auszeichnung erfolgte in Anerkennung seiner Förderung des Sektors Forschung und Entwicklung in Großbritannien und seines großen Engagements für die Förderung und Ausbildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Die 1660 gegründete Royal Society ist älteste und durchgehend existierende Wissenschaftsakademie der Welt. In diesem Jahrgang nahm man unter anderem sechs Nobelpreisträger sowie international anerkannte Führungskräfte aus Industrie und Wissenschaftspolitik auf. Gewürdigt werden Menschen, die in hohem Maße zum Verständnis der Wissenschaften beigetragen haben. (ampnet/jri)

Fast 65 Prozent weniger Autos in Mexiko verkauft

Mexikos Automarkt ist in der Corona-Krise eingebrochen. Im April wurden knapp 65 Prozent weniger Autos in dem Land an Verbraucher verkauft als im selben Monat des vergangenen Jahres, wie aus Zahlen der nationalen Statistikbehörde vom Mittwoch hervorgeht. Noch im Februar hatten die Autoverkäufe bei mehr als 104.000 gelegen, im März waren es rund 87 500 und im April nur noch 34 903. Mexikos Wirtschaft ist die zweitgrößte Lateinamerikas. In dem Land werden weltweit die sechstmeisten Fahrzeuge produziert. Eines der größten Volkswagen-Werke steht im mexikanischen Puebla. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Produktion dort am 20. März vorübergehend eingestellt und bislang nicht fortgesetzt. Mit gut 20 Prozent der in Mexiko verkauften Autos liegt Nissan der offiziellen Statistik zufolge seit Beginn des Jahres an erster Stelle unter den Herstellern, gefolgt von General Motors und Volkswagen. (dpa)

Südkorea belegt Daimler mit Geldstrafe

Daimler soll in Südkorea wegen des Einbaus verbotener Abgassoftware in Dieselautos eine Geldstrafe von 77,6 Milliarden Won (58,6 Millionen Euro) zahlen. Auch werde gegen Mercedes Benz Korea Strafanzeige erstattet, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Donnerstag. Der Fall solle noch am selben Tag oder am Freitag der Staatsanwaltschaft zugeleitet werden. Es wäre die bisher höchste Geldstrafe in Südkorea für einen Autobauer wegen des Vorwurfs, Daten von Abgastests geschönt zu haben. Der Stuttgarter Autobauer kündigte an, Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen zu wollen. Betroffen von den Vorwürfen sind zwölf Modelle der Marke Mercedes Benz, die zwischen 2012 und 2018 in Südkorea verkauft wurden. Bei den Varianten der C-, M- und S-Klasse von Mercedes sowie der SUV GLC, GLE und GLS sei verbotene Software zur Abgaskontrolle gefunden worden. Der Ausstoß von Stickoxiden soll nicht den Vorschriften entsprochen haben. (dpa)

U-Ausschuss zur Pkw-Maut tagt wieder nach Corona-Pause

Nach einer wochenlangen Zwangspause wegen der Corona-Krise hat der Untersuchungsausschuss zur Pkw-Maut am Donnerstag wieder getagt. Als Zeugen wurden Mitarbeiter des Bundeskanzleramts und des Bundesverkehrsministeriums vernommen. Die Opposition wollte unter anderem klären, inwieweit Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bei der Kündigung der Maut-Verträge vorschnell gehandelt hat. Der Untersuchungsausschuss war zuletzt Mitte März zusammengekommen. Ende Mai soll der Ex-CSU-Chef und jetzige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dem Ausschuss Rede und Antwort stehen. Nachdem der Untersuchungsausschuss im März nicht auf bestimmte Handydaten von Verkehrsminister Scheuer zugreifen konnte, weil sie gelöscht wurden, forderten Abgeordnete nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" am Donnerstag ein Löschverbot bei Handys von Ministern und Spitzenbeamten. (dpa)

Deutsche Autobahnen: Kein Land der Temposünder

Die höheren Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen dürften wohl nicht zu einer Schwemme von Fahrverboten führen. Zwar droht Autofahrern ab sofort außerorts schon bei 26 km/h zu viel ein Monat Zwangspause, doch der Durchschnittsfahrer braucht sich zumindest statistisch gesehen nicht vor dem temporären Führerscheinverlust zu ängstigen. Nach nun der Bundesanstalt für Straßenwesen ermittelten Zahlen liegt die mittlere Geschwindigkeit in Tempo-100-Zonen auf der Autobahn bei 103,3 km/h – also im Bereich der Messtoleranz. Sind 120 erlaubt, bleibt der Schnitt mit 115,6 km/h sogar darunter. Berücksichtigt wurden Werte für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und Motorräder; die langsameren Lkw flossen nicht ein. Demnach kommt es auch auf unlimitierten Abschnitten im Schnitt nicht zu sinnloser Raserei: Die mittlere gefahrene Geschwindigkeit liegt dort bei 124,7 km/h. (SP-X)

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