Altmaier will "grüne" Wasserstofftechnologie vorantreiben
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Zukunftstechnologie "grüner" Wasserstoff in den kommenden Jahren entscheidend vorantreiben. CO2-freiem Wasserstoff komme eine "zentrale Rolle" bei der Energiewende zu, heißt es in einem Entwurf des Ministeriums zu einer "Nationalen Wasserstoffstrategie". Die Rahmenbedingungen für die Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff sollen verbessert, die notwendige Versorgungsstrukturen aufgebaut und Forschung und Innovationen vorangebracht werden. Der seit längerem erwartete Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Er ist nun in der Abstimmung innerhalb der Bundesregierung. Deutsche Unternehmen seien weltweit führend bei Wasserstofftechnologien, heißt es darin. "Um diese Potenziale zu heben, werden wir jetzt die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien seine globale Vorreiterposition sichert." Bei der Erzeugung von "grünem" Wasserstoff ist es das Ziel, die bisher hohen Herstellungskosten zu senken. Dazu ist eine Förderung der Industrie vorgesehen. Im Verkehr sollen wasserstoffbasierte Antriebe und der Ausbau einer wettbewerbsfähigen Zulieferindustrie rund um die Brennstoffzelle unterstützt werden. Ein besonderer Fokus müsse auf den Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes und auf die Versorgung der Industrie gelegt werden, heißt es in der Strategie. (dpa)
BMW lässt Produktion in China ruhen
BMW hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in China seine drei Werke in der Millionenstadt Shenyang geschlossen. Die einwöchigen Neujahrsferien seien jetzt um eine weitere Woche bis 9. Februar verlängert worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in München. Nur die Büroangestellten arbeiteten ab kommenden Montag wieder, jedoch von zuhause aus. Shenyang ist der weltweit größte Standort des Autobauers: Rund 18.000 Mitarbeiter fertigen dort jährlich eine halbe Million Autos sowie Motoren. Wie es ab 10. Februar weitergehe, sei noch offen, sagte der Sprecher. (dpa)
Volkswagen verlängert Ferien für Fabriken in China
Der Volkswagen-Konzern setzt seine Produktion in China wegen des Ausbruchs des Coronavirus vorerst weiter aus. Nach den eigentlich bis Montag laufenden Ferien zum chinesischen Neujahrsfest wird die Fertigung des Joint Ventures mit der Shanghai Automotive Group (SAIC) bis mindestens 10. Februar weiter gestoppt, wie das Unternehmen am Donnerstag in Peking mitteilte. Das andere Gemeinschaftsunternehmen mit First Automotive Works (FAW) werde seine Produktion nicht vor dem 9. Februar wieder aufnehmen. Alles weitere hängt demnach von der Entwicklung der Lungenkrankheit ab: "Das Unternehmen wird die Lage weiter überprüfen, wie sie sich entwickelt - wenn nötig Anpassungen vornehmen", heißt es in der Mitteilung. Die Zulieferungskette funktioniere wie geplant, wenn die Produktion wieder aufgenommen werde - ähnlich blieben die geplanten Lieferungen an die Kunden unverändert. (dpa)
Lkw-Hersteller Volvo zehrt von früherem Boom
Beim Nutzfahrzeughersteller Volvo werfen die schwächeren Lkw-Märkte in Europa und den USA ihre Schatten voraus. Im vergangenen Jahr konnten die Schweden bei Umsatz und Gewinn noch deutlich zulegen, doch die Auftragseingänge für Lkw nahmen in den wichtigsten Märkten ab. Im Gesamtjahr verzeichnete der Konzern bei den Lkw-Bestellungen ein Minus von 29 Prozent auf 182.746 Stück, wie Volvo am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Beim Umsatz zehrte Volvo noch von der früheren Boomphase. Die Erlöse kletterten auf Jahressicht um elf Prozent auf 432 Milliarden schwedische Kronen (40,8 Milliarden Euro). Der Gewinn legte gar um fast 44 Prozent auf 36,5 Milliarden Kronen zu. Volvo-Chef Martin Lundstedt sprach von einem starken Jahr, warnte jedoch, der Konzern müsse nach dem Boom in Europa und Nordamerika nun stärker auf die Kosten achten. In Europa habe das Unternehmen die Produktion bereits gesenkt, in Nordamerika werde sich das bis ins laufende erste Quartal ziehen. Ein Lichtblick sei hingegen Brasilien, wo der Markt weiter wachse. (dpa)
Versicherer: Brexit erschwert künftige Schadenregulierung
Nach einem Unfall mit Beteiligung eines britischen Fahrzeugs wird es künftig wohl schwieriger, die zuständige Kfz-Versicherung zu ermitteln. Aufgrund des Brexits hat der Zentralruf der Autoversicherer nur noch bis Ende des Jahres Zugriff auf die Assekuranz-Daten aus dem Vereinigten Königreich. Die Übergangsfrist kann jedoch Mitte des Jahres um zwei Jahre verlängert werden, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Der Zentralruf der Autoversicherer hilft Unfallgeschädigten, die gegnerische Versicherung zu ermitteln. Zusätzlich vermittelt sie bei Beteiligung ausländischer Fahrzeuge einen Ansprechpartner in Deutschland. Dieser kostenlose Service gilt für alle Autos aus einem EU-Land sowie für Fahrzeuge aus Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz. Bis mindestens zum Jahresende sind auch noch Daten zu Autos aus England, Schottland, Wales und Nordirland abrufbar. (SP-X)