Der kanadische Autozulieferer und -hersteller Magna wird als nächster potenzieller Käufer das Chrysler-Hauptquartier in Auburn Hills (US-Bundesstaat Michigan) aufsuchen. Dies berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag in seiner Onlineausgabe. Magna-Manager würden "sehr bald" zu Chrysler gehen, um die gleichen Präsentationen zu hören, die bereits den Investmentfirmen Blackstone Group und Cerberus Capital Managment gemacht worden seien. Diese hätten Chrysler in dieser Woche besucht. Die Vertreter von Blackstone und Cerberus seien über zukünftige Chrysler-Produktpläne, seine China-Strategie, die Finanzen und andere Angaben informiert worden. Magna International Inc. hatte 2006 vor allem wegen des schleppenden Geschäfts der amerikanischen Autokonzerne einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Der Jahresumsatz stieg zwar um sechs Prozent auf 24,2 Mrd. US-Dollar (18,5 Mrd Euro). Der Gewinn fiel auf 528 (639) Mio. US-Dollar. Magna fertigt auch im österreichischen Graz für Mercedes-Benz, BMW, Chrysler und Saab im Auftrag Automodelle oder rüstet sie um. Das Unternehmen produzierte 2006 dabei insgesamt 248.059 (Vorjahr: 230.505) Autos. Das Unternehmen lehnte auf einer Analystenkonferenz eine Stellungnahme zu den Gerüchten ab, dass das Unternehmen an einem Chrysler-Kauf interessiert sei. (dpa)
Magna offenbar an Chrysler interessiert
Zeitung: Kanadischer Autozulieferer erhält im Hauptquartier Verkaufspräsentation