Audi Zentrum Ingolstadt: Noch mehr Lust auf GW machen

Die Verkaufsanbahnung im Internet ist inzwischen Standard. Dennoch verliert der stationäre Handel nicht an Bedeutung. Der Kunde will bekanntlich von einem reinen digitalen Geschäft nichts wissen. Dazu ist der Autokauf noch viel zu emotional. Es hat sich bisher auch noch kein Konzept im Internet durchgesetzt, das den professionellen Handel unter Druck setzen kann. Investments in Bausteine und Erden sind für ein qualitativ hochwertiges Second-Hand-Geschäft also weiter evident. Differenzierung, Kundenorientierung und strukturierte Prozesse stehen hier an erster Stelle. Das gilt auch für den Neubau des Audi-Gebrauchtwagen-Plus-Partners in der Donaustadt. "Es war mir schon länger ein Anliegen, dass ein professionellerer Auftritt für den Gebrauchtwagenbereich entsteht - davon profitieren Mitarbeitende und Kunden", so Inhaber Martin Brod zur Intention, bei den Gebrauchten deutlich aufzurüsten. Das Audi Zentrum Ingolstadt war der erste Flagship-Store im Hangar-Format, den Audi Anfang der 90er Jahre präsentiert hat. In der Hometown der Marke weiß man also, was (vom Werk) erwartet wird. Absatz: 2.000 GW pro Jahr An einer der dichtbefahrensten Straßen in Ingolstadt stand aber von Anfang an nicht nur das Neuwagengeschäft im Fokus. Nur durch eine schmale Straße getrennt, entstand genau neben dem Neuwagenverkaufs- und Servicebereich eine weitgehend offene GW-Ausstellung mit rund 300 Stellplätzen, um sich auch auf die gebrauchten Premiumfahrzeuge zu konzentrieren. Hier stehen die Leasingrückläufer, Geschäfts- und Werksdienstwagen im Fokus, von denen 45 Prozent zugekauft werden. Pro Jahr werden an der Neuburger Straße rund 3.000 Neu- und Gebrauchtwagen verkauft. Davon über 60 Prozent aus zweiter Hand. Bisher erfolgte die Abholung der verkauften Gebrauchtfahrzeuge häufig unter freiem Himmel oder nur offen bedacht. Bei schlechtem Wetter sei das nicht immer ein Vergnügen für die Beteiligten gewesen, erklärt Martin Brod. Gleichzeitig ist die Pflege von Ausstellungsfahrzeugen im Freien bekanntlich eine Daueraufgabe, wenn man den Anspruch hat, den Kunden optimal zu bedienen. "Die Fahrzeuge bei der Auslieferung im Winter mit Schneehaube oder im Frühling dekoriert mit Blütenstaub zu übergeben, widerstrebte mir seit geraumer Zeit", so Martin Brod. Ziel sei es also gewesen, eine professionelle Präsentation der Fahrzeuge und die erlebnisorientierte Auslieferung mit Wohlfühl-Charakter zu gewährleisten, so der Unternehmer im Gespräch mit AUTOHAUS. "Der Kunde kauft aus seiner Sicht schließlich keinen Gebrauchten, sondern ein neues Auto. Gleichzeitig beläuft sich das Investment des Premiumkunden bis in den sechsstelligen Bereich. Da muss dem Kunden auch ein Rahmen geboten werden, der in die Zeit passt", sagt Geschäftsführer Christian Meyer-Günderoth zum neuen GW-Gebäude, das mit einem Stockwerk eine Nutzfläche von insgesamt 1.000 Quadratmetern bietet. Atmosphäre und Profi-Übergabe Wer das Gebäude betritt, wird von einem modernen Empfangsbereich willkommen geheißen. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses hat man die Büros für die Verkaufsberater untergebracht. Die Fahrzeugübergabe mit viel Licht überzeugt mit einem modernen Mix aus Wohlfühlatmosphäre und trendigem Industrielook - beides wurde mit Audi abgestimmt. Die verkauften Autos werden im vorderen Bereich vom Käufer in Empfang genommen. Bevor sich ein gläsernes Tor für die erste Fahrt mit dem "neuen" Auto öffnet, findet das Übergabe-Erlebnis statt. Im Obergeschoss gibt es neben dem Office für den GW-Verkaufsleiter weitere Verwaltungsräume und den eigentlichen Kern jedes GW-Zentrums - die plakative Ausstellung der gesamten Produktpalette als Gebrauchtwagen. Hier werden die verschiedensten Modelle zum Vergleichen ausgestellt, um Platzangebot, Kofferraumgröße oder Sitzkomfort ausgiebig prüfen zu können. Das macht mit einer Tasse Cappuccino in der Hand im geschmackvollen Innenraum wesentlich mehr Spaß als im Freien bei nicht immer optimaler Witterung. Die Anlieferung der Fahrzeuge erfolgt mittels frei stehendem Aufzug, der definitiv ein Hingucker ist. Auch die grünen Werte überzeugen Neben einem ansprechenden Ambiente punktet das neue Zentrum auch durch Energieeffizienz. So erfüllen die Außenflächen und Glasfronten die optimalen Dämmwerte. Eine Wärmepumpe in Kombination mit einer 50-kW-Dach-Photovoltaikanlage liefert die Heizenergie. Ein 60-kW-Stromspeicher bunkert die Sonnenenergie und beliefert auch die Ladepunkte der BEV vor der Auslieferung mit Strom aus Eigenproduktion. Auch die Gebäudebeleuchtung entspricht den Anforderungen an Effizienz. "Es war eine spannende Aufgabe, ein KfW-55-Nichtwohngebäude mit einem so hohen Energieeffizienzstandard zu betreuen, das sich durch seine Nachhaltigkeit und die geringere Umweltbelastung auszeichnet", erklärt dazu Bauleiter Philipp Striegel, Alìtus Development GmbH, Erlangen. "Die Umsetzung dieser Standards, welche leider bei Gewerbe-Immobilien noch zu selten Anwendung finden, stellte besondere Anforderungen. In Verbindung mit der filigranen und offenen Bauweise der Ausstellungsfläche ist das schon etwas Besonderes", ergänzt Architekt Benjamin Steven Reiche, Geschäftsführer G.I.A. Planung, Bayreuth.

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