Mit 78,6 Millionen verkauften Fahrzeugen ist der globale Automarkt 2019 um 3,9 Prozent geschrumpft. Im Vorjahr wurden noch 81,8 Millionen Autos abgesetzt. Entsprechend verzeichneten die meisten großen Hersteller im vergangenen Jahr einen zum Teil sogar deutlichen Absatzrückgang. Entgegen diesem Trend konnten neben deutschen Autobauern noch Toyota und insbesondere Tesla ihre Verkaufszahlen steigern. Das geht aus dem neuen "Automotive Performance Report" des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervor.
Weltweit absatzstärkster Autokonzern bleibt mit 10,7 Millionen (plus 1,1 Prozent) verkauften Pkw und Kleintransportern VW. 10,6 Millionen Fahrzeuge und damit ein Plus von 1,5 Prozent verbuchte die globale Nummer zwei Toyota. Deutliche Rückgänge mussten hingegen die US-Konzerne verkraften: Für die Nummer drei, General Motors, ging es um 7,9 Prozent auf 7,72 Millionen Fahrzeuge zurück. Bei Ford, global auf Position fünf, verringerte sich der Absatz zum zehn Prozent auf 5,39 Millionen Fahrzeuge.
Mit 370.000 Pkw ist der amerikanische E-Auto-Spezialist Tesla zwar ein kleiner Hersteller, das Verkaufsplus fiel mit fast 50 Prozent mit Abstand am größten aus. Ebenfalls gegen den rückläufigen Trend behaupten konnten sich Daimler (2,82 Millionen Fahrzeuge/plus 0,7 Prozent/Rang zwölf), BMW (2,52 Millionen/plus 1,2 Prozent/Rang 13) sowie Mitsubishi (1,23 Millionen/plus 0,7 Prozent/Rang 16).
Besonders starke Verluste verzeichneten PSA (3,49 Millionen/minus zehn Prozent/Rang zehn), Suzuki (3,01 Millionen/minus 9,8 Prozent/Rang elf), Nissan (5,18 Millionen/minus 8,9 Prozent/Rang sechs) sowie Fiat Chrysler (4,42 Millionen/minus 8,8 Prozent/Rang acht). Hyundai, nach Absatzzahlen weltweit viertgrößter Autokonzern, konnte mit 7,24 Millionen Fahrzeugen 2,2 Prozent weniger absetzen. Honda auf Rang sieben musste mit 5,05 Millionen Autos ein Minus von 3,9 Prozent verkraften.
Talfahrt soll sich beschleunigen
Nach Einschätzungen des CAM wird sich auch im laufenden Jahr der globale Fahrzeugabsatz negativ entwickeln. Erwartet wird ein Rückgang von sogar fünf Prozent. Vor allem Marktturbulenzen in China, unter anderem ausgelöst durch das Coronavirus, sowie Sättigungstendenzen in Europa und USA werden als Gründe genannt. Im ersten Monat 2020 schrumpfte der Pkw-Markt gegenüber dem Januar 2019 in China um über 20 und in Europa um über sieben Prozent, während er in den USA mit minus 0,2 Prozent nur unwesentlich zurückging. (SP-X)