Ausgabe 09/2010: Premium-Vizemeister

Premium-VizemeisterAudi E 2010 sollen wieder über eine Million Audi-Fahrzeuge an Kunden übergeben werden. von ralph m. meunzelWo steht Audi nach dem ersten Quartal 2010? Ein Interview mit Audi-Vertriebschef Michael Renz über Großkundengeschäfte, die Modellneuheiten A1 und A8, das Gebrauchtwagen-Geschäft sowie Rest- und Händlerzufriedenheitswerte.AH: Herr Renz, wie beurteilen Sie das erste Quartal 2010 für Audi?M. Renz: Wir sind mit dem ersten Quartal sehr zufrieden. Wir haben einen Marktanteil von 7,9 Prozent erreicht und unsere Position als Nummer 2 unter den deutschen Premiumherstellern gesichert.Erstes Quartal AH: Haben Sie nicht mehr erwartet? Das gewerbliche Geschäft hat noch nicht angezogen.M. Renz: Wir sind im Markt weiterhin gut unterwegs. Mittlerweile signalisiert uns auch der Handel, dass die Kunden offener sind und sich die Zurückhaltung im Flotten- und Großkundengeschäft Stück für Stück löst. Wir erwarten, dass sich das auch in den Auftragseingängen widerspiegeln wird.AH: Wie lauten dann Ihre Erwartungen im gewerblichen Bereich?M. Renz: Die Auftragslage ist zufriedenstellend und wir gehen davon aus, dass der Flottenmarkt weiter anzieht und wir bessere Verkaufszahlen erzielen als im Vorjahr. Langfristig wird der gewerbliche Bereich wachsen, wobei auch steuerliche Vorgaben eine Rolle spielen. Insgesamt bin ich sehr zuversichtlich. DienstwagenregelungAH: Was müsste sich bei der Dienstwagenbesteuerung ändern?M. Renz: Es gibt dazu Gespräche, die aktuelle Regelung realitätsnaher zu gestalten. AH: Kalkulieren Sie in diesem Jahr mit dem Ergebnis von 2008?M. Renz: Nach dem bisherigen Verlauf der Verkäufe zu urteilen geht es in diese Richtung. Das erste Quartal hat uns deutlich positive Signale gebracht und wir sehen zuversichtlich auf den Rest des Jahres 2010. So wollen wir bereits in diesem Jahr wieder mehr als eine Million Audi-Fahrzeuge an Kunden übergeben.Audi A1: Jung und urbanAH: Der Audi A1 feierte in Leipzig Deutschlandpremiere. Wird es in diesem Jahr noch zu größeren Stückzahlen kommen?M. Renz: Das Auto stößt auf große Zustimmung bei Medien und insbesondere bei der von uns anvisierten Zielgruppe. Vor allem im Internet ist das Feedback fantastisch. Wir erwarten insgesamt großen Widerhall beim neuen Audi A1. AH: Wird Audi damit vor allem Privatkunden ansprechen?M. Renz: Das ist klar. Gerade Privatkunden interessieren sich für den A1. Der Vorverkauf hat noch nicht begonnen, dennoch haben sich schon 38.500 deutsche Kunden auf unserer Internetseite als Interessenten angemeldet – ein ganz außergewöhnlicher erster Erfolg. AH: Wird der A1 dem A3 Kunden wegziehen?M. Renz: Beide Modelle sind ganz unterschiedlich positioniert und beide werden in ihren Segmenten und Käuferkreisen am Markt erfolgreich sein. Wir erwarten hier nur eine geringe Substitution. Der A1 wird junge Kunden ansprechen, für die ein Neuwagen der Marke Audi so zum ersten Mal überhaupt erreichbar wird. Er gewinnt also ganz neue Kunden für die Marke. Er ist das ideale Einsteigermodell. Durch das hohe Maß an Individualisierungsoptionen spricht er eine junge, urbane Zielgruppe an, die ihren persönlichen Stil ganz besonders zum Ausdruck bringen möchte, und ist dank seiner kompakten Maße besonders für Metropolen geeignet. Der neue A8AH: Der neue A8 ist auf dem Markt. Wie läuft das Oberklassenmodell?M. Renz: Wir sind sehr zufrieden mit den Auftragseingängen. Die Rückmeldungen aus Preview- und Markteinführungsveranstaltungen sind äußerst erfreulich. Wir bieten zunächst zwei 8-Zylinder-Motoren an, ab Sommer werden auch zwei 6-Zylinder-Aggregate erhältlich sein. Damit haben wir ein attraktives Angebot für Privat- wie Flottenkunden im Markt. RestwerteAH: Schwacke kann noch keine Entwarnung bei den Restwerten geben. Was sagt Ihre Statistik?M. Renz: Wir haben im vergangenen Jahr 18.000 Autos aus dem Direktvertrieb genommen, also das Geschäft mit Autovermietern aktiv reduziert, und so den Druck aus dem Geschäft mit jungen Gebrauchten genommen. Jetzt zeigt sich, dass dies klar die richtige Entscheidung war. Die Restwerte haben sich stabilisiert bzw. steigen zwischenzeitlich wieder. Und es gibt bereits erste Händlergruppen, die bewusst auf die Restwertabsicherung verzichten. Auch unser Handel ist also optimistisch.Gebrauchtwagen-GeschäftAH: Das GW-Geschäft zieht an. Gibt es genügend Jahreswagen?M. Renz: Ja, wir können die Nachfrage bedienen. Auch auf einen höheren Bedarf könnten wir in den nächsten Monaten reagieren.AH: Audi hat auf der AMI jetzt im zweiten Jahr Dienstwagen zum Verkauf angeboten. Was konnte damit erreicht werden?M. Renz: Wir betrachten hierbei nicht nur die Abschlüsse, die direkt auf der AMI getätigt wurden, sondern auch die Folgegeschäfte, die durch die Gespräche auf der AMI generiert werden konnten. Für die Gesamtbilanz müssen Sie sich also noch etwas gedulden, aber die ersten Zahlen sehen sehr gut aus. Schon mit dem Vorjahresergebnis waren wir mehr als zufrieden. Unsere Partner konnten in den letzten beiden Jahren auf der AMI viele neue Interessenten für die Marke Audi und Audi Gebrauchtwagen:plus gewinnen.AH: Wie weit sind Sie mit Ihrem Anliegen, einen zertifizierten GW-Verkäufer zu installieren?M. Renz: Wir sind auf einem guten Weg und suchen die Zustimmung des ZDK.HändlerzufriedenheitAH: Audi hat erstmals den Schwacke MarkenMonitor in der Premiumklasse gewonnen. Die Zufriedenheit mit der Rendite ist allerdings im Keller. Was ist zu tun?M. Renz: Die Tendenz zeigt bereits nach oben. Wir haben ein umfassendes und über zwei Jahre laufendes Konjunkturprogramm gestartet, um sowohl die Liquidität als auch die Profitabilität im Handel zu verbessern. Gerade im Gebrauchtwagengeschäft und bei den Restwerten hat sich vieles zum Guten gewendet. Die Händlerrendite wird sich in diesem Jahr weiter verbessern.AH: Wie beurteilen Sie Ihren Erfolg im MarkenMonitor? Sie haben sich vor allem bei der Vertriebspolitik verbessert.M. Renz: Das freut uns sehr und bestätigt unsere Leistungspartnerschaft. Wir arbeiten offen mit unseren Händlern zusammen und das wird belohnt.AH: Herr Renz, herzlichen Dank für das Gespräch.Lesen SIe hier...... was Audi-Vertriebschef Michael Renz unternommen hat, um die Restwerte zu stabilisieren, und wie er die Händlerzufriedenheitswerte des aktuellen Schwacke MarkenMonitor liest.

Ausgabe 09/2010: Premium-Vizemeister

Premium-Vizemeister

MEISTGELESEN

BMW-Handel: Weller kauft Autohaus Block am Ring

Rückruf wegen Brandgefahr: Auch Volvo mit Batterieproblemen

50 Jahre Opel Manta und Ascona: "Wie wennze fliechst"

STELLENANGEBOTE

Kaufmännische Leitung (M/W/D)

Kfz-Mechatroniker (m/w/d)

Kfz-Mechatroniker, Service- / Diagnosetechniker oder Hochvolttechniker (m/w/d)

Allianz Gruppe - Außendienstmitarbeiter (m/w/d) als Gebietsleiter Automotive / Versicherungen für das Vertriebsgebiet West

Garantie - Sachbearbeiter (m/w/d)

WEITERLESEN

NEWSLETTER