Ausgabe 20/2012: „Rechtzeitig ansprechen“

„Rechtzeitig ansprechen“nachfolgePlanung – Ein „zu früh“ gibt es bei der Vorbereitung der Unternehmensnachfolge nicht. von christian Frederik MertenGemeinsam mit der Santander Consumer Bank veröffentlichte AUTOHAUS im September die Studie „Nachfolger verzweifelt gesucht? Vom Junior zum Senior“, die sich mit der Nachfolgeplanung im familiengeführten Autohandel auseinandersetzt. AUTOHAUS fragte Marion Johl, Generalbevollmächtigte und Vertriebsleiterin Kfz bei Santander, welchen Stellenwert die Nachfolgeplanung aus Bankensicht besitzt.AH: Wie viele Ihrer Partner stehen derzeit unmittelbar vor der geregelten Unterneh-mensübergabe aus Altersgründen?Marion Johl: Eine genaue Zahl hierüber können wir nicht nennen. Wir wissen aber, dass das Thema im Handel ständig diskutiert wird. Die vielfältigen Informationen aus dem Handel waren für uns auch der Anlass zur Erstellung dieser Studie. Wir wollen hiermit unseren Beitrag für eine erfolgreiche Übergabe leisten.Meilensteine definieren AH: Wie gestaltet sich aus Ihrer Sicht als automobiler Finanzdienstleister im fami-liengeführten Automobilhandel die optimale Vorbereitung auf die reguläre Un-ternehmensübergabe?M. Johl: Eine optimale Vorbereitung fängt aus meiner Sicht damit an, dass die Nachfolger das Unternehmen kennen. Und zwar in allen Belangen. Optimalerweise sollte eine Ausbildung in einem anderen Unternehmen sowie eine mehrjährige Berufstätigkeit vorangegangen sein. Des Weiteren ist es sinnvoll, einen Stufenplan mit definierten Meilensteinen zu vereinbaren. An diesem können sich beide Seiten orientieren und kontrollieren.AH: Die Nachfolgestudie von AUTOHAUS und der Santander Consumer Bank offenbart bei den Juniorchefs ein größeres Bewusstsein für die Planung der Unternehmensnachfolge als bei den Seniorchefs. Welche Gründe gibt es dafür aus Ihrer Sicht?M. Johl: Das liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache. Der Senior des Hauses denkt erst ab einem bestimmten Alter an eine Übergabe an die jüngere Generation. Bei dieser ist es genau umgekehrt. Wichtig ist, dass das Thema rechtzeitig von Senior und Junior angesprochen und entschieden wird.„Es kann immer etwas passieren“AH: Viele Händler sagen in der Studie, für die Nachfolgeregelung sei es „noch zu früh“. Darunter auch viele ältere Befragte. Wie beurteilen Sie diese Aussage?M. Johl: Aus meiner Sicht kann gar nicht früh genug angefangen werden. Es kann immer etwas passieren. Sollte sich bei den eigenen Kindern des Unternehmens der Wunsch abzeichnen, in das elterliche Unternehmen einzutreten, kann auch schon mit einer behutsamen Nachfolgeplanung begonnen werden. Bei externen Nachfolgern muss natürlich ein geeigneter Kandidat gefunden und aufgebaut werden.AH: Die Mehrheit der in der Studie befragten Autohäuser hat keine festgelegte Nachfolgeregelung. Welche Risiken sehen Sie für diese Unternehmen grundsätzlich?M. Johl: Der Geschäftsbetrieb darf auf Grund einer fehlenden Nachfolgeregelung nicht zum Erliegen kommen. Dieses kann alle möglichen Folgen haben, die das Unternehmen im Nachhinein in ernste wirtschaftliche Turbulenzen bringen kann. Daher ist der angesprochene Stufenplan so wichtig und nützlich.AH: Oft fehlen Eheverträge, schriftliche Notfallpläne oder Testamente. Wie wirkt sich das auf die Geschäftsbeziehungen der Autohäuser mit ihren Banken aus?M. Johl: Solange nichts passiert, wirken sich fehlende Notfallpläne nicht auf die Geschäftsbeziehung aus. Im Notfall kann es aber zu Schwierigkeiten kommen, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, die zum Beispiel einer Vollmacht et cetera bedürfen.AH: Vielen Dank für das Gespräch.Lesen SIe hier...... welchen Stellenwert die Nachfolgeplanung im familiengeführten Autohandel aus Sicht der Santander Consumer Bank besitzt.Die Nachfolge-StudieErhältlich ist die Studie (Bestellnummer 225112) zum Preis von 25,- Euro (zzgl. MwSt. und Versand) per Fax unter 0 89 / 20 30 43 – 21 00 oder im Online-Shop unter www.springer-automotive-shop.de

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