Die Real Garant hat im August diesen Jahres eine Umfrage zur Sachmangelhaftung durchgeführt, die seit Anfang 2002 gilt. Positive Impulse konnten die befragten Händler den Angaben zufolge weder für das Neu- und Gebrauchtwagengeschäft noch für das Service-Geschäft verzeichnen. Eine Ausnahme bilden die fabrikatsungebundenen Händler, die im Gegensatz zu ihren Markenkollegen eine etwas stärkere Nachfrage im Gebrauchtwagengeschäft registrierten. Insgesamt hatte der Gebrauchtwagengarantieversicherer und Spezialist für Kundenbindungssysteme 255 markengebundene und freie Automobilhändler befragt. Unterm Strich hat sich die Hoffnung der Automobilbranche, durch das neue Gesetz zusätzliche Kontakte und damit Verkäufe zu erzielen, bei weitem nicht erfüllt, so das Fazit der Real Garant. Der Effekt, dass z.B. der Fachhandel vor allem gegenüber dem Privatmarkt gewinnen würde, sei kaum eingetreten. Ebenfalls nicht eingetreten ist die mitunter prophezeite Prozessflut. Bei den Händlern tauchten hier so gut wie keine Probleme auf. Die Notwendigkeit einer kostenpflichtigen Versicherung, die bei gerichtlichen Auseinandersetzungen die Kosten abdeckt, werde auf Handelsseite folglich kaum gesehen. Auf der anderen Seite konstatierten die Befragten einen leicht zunehmenden Verwaltungsaufwand sowie deutlich höhere finanzielle Aufwendungen, etwa für Gebrauchtwagen-Zertifikate. Einig sind sich die befragten Händler, dass das Gebrauchtwagengeschäft für sie in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen werde. Das gleiche trifft für den verstärkten Einsatz von Kundenbindungssystemen zu. (pg)
Sachmangelhaftung keine Stimulanz für den GW-Markt
Händlerbefra-gung: Kaum Verkaufs-impulse