Widersprüchliche Entwicklungen an der Pleitefront: Wie aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) in Wiesbaden hervorgeht, sank die Zahl der Insolvenzverfahren im Autohandel gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,3 Prozent auf 29. Bluten mussten hingegen die Werkstätten: 28 Betriebe waren zahlungsunfähig – 16,7 Prozent mehr als im August 2011. Im Juli 2012 waren noch 40 Handelsunternehmen (plus 17,6 Prozent) und 25 Service-Betriebe (minus 28,6 Prozent) vor dem Ruin gestanden.
Insgesamt stieg die Zahl der Firmenpleiten in der Kfz-Branche im August leicht um 4,7 Prozent auf 64. Betroffen davon waren 310 Mitarbeiter, die offenen Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf insgesamt 18,7 Millionen Euro.
In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres zeigt sich eine insgesamt positive Bilanz. So gingen von Januar bis August 624 Betriebe mit 1.546 Beschäftigten in die Knie (minus 5,3 Prozent). Dabei steht der Handel besser da als der Servicebereich: Mit 298 Verkaufsstellen waren 17,8 Prozent weniger zahlungsunfähig als im Vorjahr, bei den Werkstätten erhöhte sich dagegen die Zahl um 4,9 auf 225.
Über alle Branchen in Deutschland hinweg meldeten die Gerichte in den Monaten Januar bis August 2012 insgesamt 19.746 Unternehmensinsolvenzen, 2,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit entwickelt sich das Kfz-Gewerbe weiterhin besser als der Gesamtmarkt. (se)