Die Online-Nutzer von AUTOHAUS haben entschieden: Jürgen Karpinski sollte in diesem Jahr die Nachfolge von Robert Rademacher als Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) antreten. Bei einer mehrwöchigen, offenen Abstimmung im Internet holte der hessische Kfz-Landesverbandspräsident 29 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Knapp dahinter im Votum: Burkhard Weller (23 Prozent). Der Chef der Berliner Wellergruppe hatte bis kurz vor Weihnachten noch deutlich in Führung gelegen. Zum Jahreswechsel zog Karpinski aber in der Leser-Gunst vorbei. Offenbar konnte er seine Anhänger mobilisieren, bei der nicht repräsentativen Umfrage teilzunehmen.
AUTOHAUS hatte kürzlich in seinen Print- und Online-Ausgaben acht potenzielle Kandidaten für das höchste ZDK-Amt vorgestellt. Über diese konnten die Leser zwischen dem 16. Dezember 2013 und 6. Januar 2014 abstimmen. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 4.975 Votes gezählt.
Hinter Karpinski und Weller folgten mit deutlichem Abstand Thomas Peckruhn (zehn Prozent), Antje Woltermann (acht Prozent), Ulrich Fromme (sechs Prozent), Peter Ritter (fünf Prozent), Klaus Dieter Breitschwert (vier Prozent) und Reinhard Zirpel (zwei Prozent). Für zwölf Prozent der User kam keine der gelisteten Branchenpersönlichkeiten als neuer ZDK-Präsident in Frage. Sie wählten die Option "ein anderer".
Der amtierende ZDK-Chef Rademacher hatte im Juni 2013 seinen Rückzug von dem Spitzenposten angekündigt (wir berichteten). "Ich möchte nicht als der älteste Präsident, den der ZDK jemals hatte, in die Annalen eingehen", sagte er damals. Rademacher wird in diesem Jahr 75, den Branchenverband mit 37.800 Händlern und Werkstätten führt er seit 2006.
Vorstand geht in Klausur
In der ZDK-Führung stehen Mitte dieses Jahres turnusmäßige Wahlen an. Nach Informationen von AUTOHAUS wollen die 17 Vorstandsmitglieder bei einer Klausurtagung am 19. und 20. Februar in Niederkassel bei Bonn ihren Kandidaten für die Nachfolge von Rademacher nominieren. Ein Verbandsprecher sagte dazu, dass das Thema "Kandidatur ZDK-Präsident" auf der Agenda stehe. (rp/dp)
Helmut Blümer