Laut einem Zeitungsbericht wollen Hunderte Händler des unter Gläubigerschutz arbeitenden US-Herstellers Chrysler gegen ihre Vertragsauflösung vorgehen. Wie das "Handelsblatt" am Mittwoch auf seiner Internetseite unter Berufung auf die betroffenen Autohäuser meldete, haben rund 300 Betriebe ein Dokument verfasst, in dem sie das zuständige Insolvenzgericht um eine Verschiebung der entscheidenden Anhörungen gebeten hätten. Das Gericht muss der Sanierung von Chrysler und der Vertragsauflösung der Händler-Lizenzen zustimmen. Nach Angaben des Händler-Anwalts Stephen Lerner würde "die vorgesehene sofortige Beendigung der Franchise-Verträge etliche hundert unabhängige Unternehmen zerstören, die Lebensgrundlage ihrer Besitzer ruinieren sowie zum Verlust von tausenden Arbeitsplätzen und unausweichlich zu Unternehmenspleiten führen". Die Gruppe benötige aber mehr Zeit vom Gericht, um ihre Argumente vorzubereiten, hieß es. Chrysler hatte Mitte Mai beim zuständigen Gericht beantragt, bereits Anfang Juni die Verträge mit landesweit knapp 790 der noch fast 3.200 Verkaufspartner zu kündigen (wir berichteten). Nach der Argumentation des Herstellers soll die Straffung des Händlernetzes Kosten sparen und die Partner profitabler machen. (rp)
US-Handel: Chrysler-Partner gehen gegen Kündigungen vor

Rund 300 betroffene Händler haben das zuständige Insolvenzgericht schriftlich um eine Verschiebung der Anhörung gebeten. Die Gruppe benötigt mehr Zeit, um auf die für Anfang Juni geplante Auflösung ihrer Lizenzverträge reagieren zu können.