Der Oktober war im wichtigen US-Markt kein guter Monat für die deutschen Autobauer. Ihre Verkäufe fielen zum Teil deutlich. Bei DaimlerChrysler ging das kräftige Plus bei Mercedes- Benz in einem weiteren Absatzrückgang bei Chrysler unter. Der angeschlagene Branchenprimus General Motors (GM) legte dagegen um 22 Prozent zu. Im Oktober des Vorjahres waren die Verkäufe allerdings besonders schlecht ausgefallen, weil gerade sehr hohe Rabatte ausliefen. Ford, die Nummer zwei im US-Markt, gelang ein Plus von acht Prozent, auch einige Geländewagen verkauften sich besser. Erneut stark: Toyota wuchs um 13,6 Prozent. Bei VW scheint der positive Effekt durch die neuen Generationen seiner wichtigsten US-Modelle Jetta und Passat bereits wieder verpufft. Beim Jetta gab es ein Minus von 25,7 Prozent auf 5.580 Autos, beim Passat einen Rückgang von 23,1 Prozent auf 3.126. Der VW-Oktoberabsatz fiel auf 15.940 Autos: Im Vergleich zu den schwachen ersten zehn Monaten 2005 steht aber noch ein Plus von 9,9 Prozent auf rund 198.120 Fahrzeuge zu Buche. Bei Audi sanken die Oktober-Verkäufe um 3,4 Prozent auf 6.430 Autos. Seit Jahresbeginn gab es ein Plus von 4,1 Prozent auf 69.010 Einheiten. DaimlerChrysler hatte wieder wenig Freude an seinem US-Konzernteil. Die Chrysler-Verkäufe fielen um drei Prozent auf 159.590 Fahrzeuge. Der positive Mercedes-Absatz von 20.600 Autos ging darin unter. Seit Jahresbeginn bietet sich ein ähnliches Bild: Mercedes rückte zwar um 13 Prozent auf knapp 197.600 Autos vor. Da es bei Chrysler aber ein Minus von neun Prozent auf weniger als 1,79 Mio. Fahrzeuge gab, ging der Konzernumsatz um sieben Prozent zurück. Bei BMW reduzierte ein kräftiges Plus beim Mini einen deutlichen Absatzrückgang für die Kernmarke. Der Mini legte um 13,7 Prozent auf 3.640 Kleinwagen zu, die Verkäufe der Marke BMW fielen dagegen um 7,2 Prozent auf 20.820 Einheiten. Nach den ersten zehn Monaten des Jahres liegt der Konzern um 1,2 Prozent über Vorjahr mit knapp 254.300 Stück. Porsche verzeichnete im Hauptmarkt USA starke Absatzrückgänge beim 911er und dem Geländewagen Cayenne. Insgesamt verkaufte der Sportwagenhersteller im Oktober 2.355 Fahrzeuge in den USA. Seit Jahresbeginn wurden ca. 28.770 Autos an Kunden ausgeliefert – ein Plus von knapp neun Prozent. Der Cayenne-Absatz brach im Oktober im Jahresvergleich um 26,7 Prozent auf 810 Geländewagen ein. Der 911-Absatz fiel um 22,55 Prozent auf 700 Autos. Die Anzahl der verkauften Boxster halbierte sich auf 280 Fahrzeuge. Ford hält Toyota wieder auf Distanz General Motors rückte um 22 Prozent auf 301.320 Einheiten vor. Das Plus war erwartet worden, da der Oktober 2005 besonders schlimm ausgefallen war. Nach dem Auslaufen monatelanger Rabattaktionen war der GM-Absatz damals um 23 Prozent eingebrochen und die Ford-Verkäufe um 26 Prozent. Ford setzte mit dem Plus von acht Prozent im Oktober knapp 216.000 Fahrzeuge ab und hielt Toyota wieder deutlich auf Distanz. Die Japaner kamen auf 189.010 Autos. Im Sommer hatte Toyota erstmals in einem Monat Ford überholt. Seit Jahresbeginn fiel der Ford-Absatz um 7,3 Prozent auf gut 2,5 Mio. Fahrzeuge, während Toyota um 12,2 Prozent auf knapp 2,12 Mio. zulegte. (dpa)
US-Markt: Deutsche Autobauer lassen Federn
Porsche-Absatz fällt um neun Prozent, VW verliert 7,4 Prozent / Positiver Mercedes-Absatz verpufft / GM und Ford gut erholt