VAPV-Tagung in Berlin: Zuversicht trotz Krise

06.10.2025 17:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
VAPV-Partnerevent 2025
Das VAPV-Partnerevent 2025 fand Anfang Oktober in Berlin statt.
© Foto: Berlin & Cramer / VAPV

Der VAPV blickt trotz Branchenflaute optimistisch nach vorn: Vorsitzender Alexander Sauer-Wagner fordert mehr politische Anerkennung für den Mittelstand. Bei VW stehen Verbesserungen von Prozessen und Systemen im Fokus, bei Audi höhere Stückzahlen. Fortschritte gibt es auch bei VW Nutzfahrzeuge.

Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage in der Automobilbranche sieht der Volkswagen und Audi Partnerverband (VAPV) den Markenhandel gut aufgestellt. "Die Gesellschaft braucht das Auto und damit braucht die Gesellschaft auch den Automobilhandel", sagte der Vorstandsvorsitzende Alexander Sauer-Wagner auf der diesjährigen Partnerveranstaltung des VAPV in Berlin.

Laut einer Mitteilung forderte der Verbandschef mehr Anerkennung für die Leistungen der mittelständischen Autohäuser ein: "Wir müssen weiter hart daran arbeiten, dass Politik und Gesellschaft den Fokus nicht nur auf die Autoindustrie richten, sondern auch auf die mittelständischen Betriebe." Immerhin vertreten die VW- und Audi-Partner rund 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland.

Marcus Lusebrink, Sprecher des Beirats VW Pkw, zog mit Blick auf die Marke eine gemischte Bilanz. Zwar verfüge Volkswagen über eine "außerordentlich gute Marktposition", doch warnte er zugleich: "Diese Vertriebsstärke darf jedoch nicht über notwendige Reformen bei Prozessen sowie Systemen hinwegtäuschen, die für die Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Handel notwendig sind." Der Beirat arbeite gemeinsam mit dem Hersteller daran, die identifizierten Änderungen auch tatsächlich umzusetzen.

Audi-Handel: Niedrige Stückzahlen machen Sorgen

Besorgter zeigte sich Christian Schowalter, Sprecher des Audi-Beirats. Mit Blick auf die starke Konkurrenz der Vier-Ringe-Marke sagte er: "Wir brauchen wieder höhere Stückzahlen. Unsere Kostenstruktur ist nicht auf die niedrigen Verkaufszahlen ausgerichtet." Dennoch zeigte er sich vorsichtig optimistisch: "Die neuen Modelle und Verkaufsprogramme lassen hoffen."

Auch im Bereich VW Nutzfahrzeuge gibt es Fortschritte, wie Beiratssprecher Max Christl erläuterte: "Wir konnten den Auftragseingangsknoten nicht komplett lösen, aber zumindest spürbar lockern." Trotz Sparmaßnahmen habe man Erfolge erzielt: "Es ist uns gelungen, die Bonushöhe über alle Produkte zu erhöhen und für alle BEV eine höhere Modellmarge zu verhandeln. Dies ist ein Beitrag zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit." 

Positive Nachrichten überbrachten zudem die Vertreter des Arbeitskreises Service. Christoph Haumann und Stefan Reinhardt kündigten in ihrem Vortrag an: "Die Harmonisierung des Originalteilebonus von 2026 an über alle fünf Konzernmarken wie auch die Verbesserung von Bonusbestandteilen sollten den Servicepartnern das Geschäft vereinfachen."

Am Ende der Veranstaltung gaben Beiräte und Arbeitskreise ein gemeinsames Versprechen ab. Man werde sich weiter entschieden für die Interessen der Partner einsetzen, resümierte Sauer-Wagner. Für den VAPV-Vorsitzenden steht fest: "Nur wenn Unternehmertum Spaß macht – was wesentlich vom wirtschaftlichen Erfolg abhängt – können die VW- und Audi-Partner weiterhin eine Schlüsselrolle für die Mobilität und insbesondere für die nachhaltige Mobilität in diesem Land spielen."

V.l.n.r.: Christian Schowalter, Hans Jürgen Persy, Alexander Sauer-Wagner, Max Christl und Marcus Lusebrink
V.l.n.r.: Christian Schowalter, Hans Jürgen Persy, Alexander Sauer-Wagner, Max Christl und Marcus Lusebrink
© Foto: Berlin & Cramer / VAPV

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