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VDA: Automarkt rutscht 2009 unter Drei-Millionen-Grenze

03.12.2008 10:42 Uhr
Der VDA rechnet für das kommende Jahr mit weniger als drei Millionen verkauften Fahrzeugen.

Der VDA rechnet mit einem weiteren Absatzrückgang auf dem Automarkt und mit einer Verschärfung der Krise. Laut Verbandsprognose werden im kommenden Jahr unter drei Millionen Fahrzeuge verkauft.

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Die deutsche Autoindustrie steckt wegen des massiven Absatzeinbruchs in der schwersten Krise seit Anfang der 90er Jahre und muss tausende Stellen streichen. Nach zwei mageren Jahren rechnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) 2009 mit einer Verschärfung der Krise und dem geringsten Autoabsatz in Deutschland seit der Wiedervereinigung. "Die Automobilmärkte haben eine Talfahrt genommen, die in dieser Geschwindigkeit und Ausprägung noch nie vorher stattgefunden hat", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann am Mittwoch in Frankfurt. Sowohl im Inland wie im Ausland brechen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise die Märkte weg. Seit September kappten die Hersteller bereits 1.850 Arbeitsplätze und schickten knapp 10.000 Zeitarbeiter nach Hause. "Die Krise wird weitere Auswirkungen auf die Beschäftigung haben", warnte Wissmann, ohne Zahlen zu nennen. Jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland hängt von der Autoindustrie mit 761.600 Mitarbeitern ab. Verlängerte Weihnachtsferien, Produktionspausen und der Abbau von Arbeitszeitkonten seien nur ein erster Schritt. Die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe mache Herstellern und Zulieferern zu schaffen. Auch das Geschäft mit Lastwagen und Transportern sei auf Talfahrt. Im nächsten Jahr rechnet der Verband für Deutschland nur noch mit bestenfalls 2,9 Millionen Neuzulassungen - das wären so wenige wie noch nie seit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Experten sind noch pessimistischer: Das Forschungsinstitut "CAR" erwartet statt eines Minus von sieben Prozent einen Rückgang von 8,1 Prozent auf nur noch 2,85 Millionen verkaufte Autos in Deutschland. 2008 sollen etwa 3,1 Millionen Autos neu zugelassen werden. Export schrumpft zweistellig Wegen der nachlassenden Nachfrage wird laut VDA der Export - das bisherige Zugpferd der Industrie - erstmals seit fünf Jahren 2008 zweistellig schrumpfen. "Die Konjunktur kippte in den letzten Monaten regelrecht ab", sagte Wissmann. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband noch Ausfuhren von maximal 4,2 Millionen Wagen nach 4,3 Millionen im Vorjahr. In einstige Wachstumsmärkte wie China und Russland hätten die deutschen Hersteller im Oktober zehn beziehungsweise 20 Prozent weniger Autos verkauft.

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KOMMENTARE

Dietrich Gross

03.12.2008 - 12:27 Uhr

Nach dieser Mitteilung wird noch der Letzte dazu bewegt, kein neues Auto zu kaufen. Nach dem Motto "zur Zeit kauft man keine Autos, das ist ausserhalb des Trends". Die Zeit ist schlecht genug, man sollte sich darauf besinnen, "good news" zu bringen, dass die Käufer nicht den Mut verlieren. Wenn mir mein pessimistischer Nachbar jeden Tag erzählt, dass ich schlecht aussehe, glaube ich es ihm irgendwann, auch wenn ich eigentlich gesund bin. Also hört auf damit die Welt in den Keller zu ziehen, sondern helft mit, die Welt vorwärts zu bringen !


R. Weiß

03.12.2008 - 13:17 Uhr

Applaus, kann ich nur unterschreiben, die Meinung von meinem Vorredner. Man kann eine Krise auch herbeireden, wenn man das lange genug tut, hat man definitiv eine. Warum malen immer alle so schwarz ? Medien können wohl mit positiven Nachrichten keine Schlagzeilen mehr machen ? Klar, negativ und reißerisch passen halt besser zusammen. Sagt den Leuten lange genug, sie sollen neue Autos kaufen. Die machen das dann auch, definitiv... so long, (halbwegs) gute Geschäfte... R.W.


L.Fritz

03.12.2008 - 14:33 Uhr

o.K. Ich betreibe seit 1992 einen Chrysler, Jeep, Dodge Betrieb und habe in diesem Jahr ein Rekordergebnis und Rekordumsatz erzielt. Nun sollten an dieser Stelle ALLE die ein positives Betriebsergebnis im Jahr 2008 haben, dies hier ebenfalls Kund tun, um endlich einmal positive Nachrichten zu erzeugen. Meine "Vorredner" haben völlig recht, mit einer miesen Stimmung kann ich auch kein gutes Ergebnis erwarten und da man von unserer Presse offensichtlich nichts positives hört, sollte mann selber etwas tun ! bitte der nächste Bericht.


Dagmar Fenrich

03.12.2008 - 15:36 Uhr

Auch wir betreiben seit 1994 einen Chrysler,Jeep und Dodge Betrieb.Es ist mit Sicherheit in den letzten Jahren für alle Betriebe nicht so einfach gewesen, das hat aber nichts mit der Finanzkrise in diesem Jahr zu tun. Übrigens, sollten gerade die kleinen mittelständischen Betriebe die Ärmel hochkrempeln. Wir sind´s,die Mittelständler, die flexibel sind. Kurze Wege, von der Idee bis zur Verwirklichung,zeichnen uns aus. Aufräumen und das Ruder rumreißen, alles ab jetzt anders machen oder genau dabei bleiben. Was richtig ist, entscheidet jeder selber.Wir schaffen das schon. Wir haben nicht die Rekordumsätze wie Herr Lutz Fritz, aber wir mussten uns neu orientieren und zuletzt zählt nur, dass M a c h e n. Schönes Weihnachstfest an ALLE da draußen, D.F.


S.Kutschko

03.12.2008 - 17:49 Uhr

Kann den Vorrednern nur beipflichten. Alle s.g. Krisen werden heute herbeigeredet und verlaufen nach dem gleichen Schema. Erst wird allen eingeredet, man sei in einer Krise. Die Käufer halten ihr Geld zurück aus der Angst, sie werden es für "schlechte Zeiten" gebrauchen können, der Konsum geht zurück, mit ihm die Auftragseingänge. Gewinne brechen ein, die Unternehmen müssen Mitarbeiter entlassen und erst dann wird es richtig schlimm. Fazit: Schluss mit der Miesmacherei! Ich will im nächsten Jahr auf jeden Fall mit gutem Beispiel vorangehen und mir ein schönes neues Auto kaufen.


Kein Professor

04.12.2008 - 09:42 Uhr

Es ist schon toll, dass man für tolle Prognosen hoch bezahlte Leute wie Herrn Wissmann & Prof. Co. braucht. Schön, dass jetzt die Finanzkrise herhalten muß für jede Menge Leichen, die im Keller liegen. Diejenigen Händler, die mit offenen Augen durchs Leben gehen und sich nicht jeden Tag vor dem Druck der Hersteller blind verbeugen, haben sich mit Sicherheit schon in Zeiten von steigenden Prognosen für dieses Jahr gefragt, wie jemand solchen Mist erzählen kann. So wie es schon hier geschrieben steht: Wer flexibel ist und keinen Ausfall seiner noch nie erreichten Millionengehälter bejammern muß, wird es hoffentlich auch in Zukunft schaffen - jedenfalls wünsch ich uns das allen!


Walter Pühringer

04.12.2008 - 10:02 Uhr

Würde gerne wieder Autos verkaufen! Der krise zum Drotz ! Bin 53 Jahre und seit mehr als 25 Jahren als Verkaufsleiter und Centerleiter im Automobilbereich im süddeutschen Raum tätig. Tel. 08224-801281 od. 0171-8134961. Nur mit hochmotivierten Mitarbeiter können wir die Krise meistern.


Johannes Brzank

04.12.2008 - 15:37 Uhr

Zum Glück haben wir die Finanzkrise! Auf diese "Pest" kann sich ja jeder darauf berufen. Es ist schon bezeichnend, dass ausgerechnet die um Finanzspritzen und staatliche Hilfe betteln, die ihr Geschäft in all den Jahren NICHT verstanden haben oder gar schlimmer noch: die in dreister Art und Weise das Geld Ihrer Kunden verzockt haben. Unsere Politiker sind nun nicht mal vom Deutschen Wesen zu trennen und so wird auch dort gejammert, das die Schwarte kracht. Das Jammern ist nunmal des Deutschen liebstes Hobby. Bestraft werden in diesen Zeiten die, die der angeordneten Untergangsstimmung die Stirn bieten. Es werden mit Sicherheit nicht die Existenzgründer, mutige Jungunternehmer und der immer noch impulsgebende Mittelstand belohnt. Für diese wird es bei den nächsten Bankgesprächen mit Sicherheit ein Spiessrutenlauf werden, letztlich mit dem Ergebnis, wenn ein Kredit, dann mit "angepaßten" Zinsen, die sich gewaschen haben. Was lernen wir wieder daraus: Auch aus einer Krise kann man Kapital schlagen!? Nein: Wir brauchen Mutige, Visionäre, Querdenker, Intelligenz, neue Ideen und wir brauchen auch wieder Mut zum Risiko. Steckt nicht in jeder Krise auch die Chance für einen Neuanfang! Jammern hat noch nie die Welt verändert. Es zählt der Wille, der Mut und die Tatkraft zu Veränderungen.


Frank van der Velde

04.12.2008 - 17:37 Uhr

Top Manager nennen sich die Bosse, überwacht von Politikern in Aufsichtsräten die keine Ahnung haben, aber vor jeder Kamera schlau reden. Millionengehälter,Steuersubventionen,Fördergelder etc.etc.-"ach waren wir erfolgreich" ! In Wahrheit, hat sich ein Großteil der Elite unserer Gesellschaft im Erfolg gesonnt und vergessen, dass Erfolg durch harte Arbeit entsteht. Renditegeilheit und Gewinnmaximierung war das Motto. Arbeitnehmer ausbeuten, kein Weihnachtsgeld zahlen,billige Arbeitskräfte in Zeitverträgen drängen.Kein Wunder,dass der Konsum durch die arbeitende Gesellschaft rückläufig ist. Will nur keiner hören von den Top Leuten. Und die Medien waren auch schon besser ! Ich kann das Gejammer aus Politik und Industrie nicht mehr hören, wenn die es nicht können, bitte abtreten.Ich bin überzeugt das der Mittelstand es wieder richten muß und es richten wird.Und dann wird auch der Automarkt wieder stabiler. Ach ja, ich hatte vergessen das ich seit 1986 Autos verkaufe, es gab und gibt immer wellenbewegungen im Geschäft. Aber das versteht die heutige Laptop Generation ja nicht. Ich glaube an ein gutes neues Jahr.


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