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VW steigt nicht bei Proton ein

20.11.2007 12:38 Uhr
Nach den Plänen von VW sollte Proton der Türöffner zum südostasiatischen Automarkt werden.

Wolfsburger legen Kooperationspläne zu den Akten und wollen sich nun anderweitig in Südostasien engagieren

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Volkswagen und der malaysische Autobauer Proton haben ihre Verhandlungen über eine Kooperation oder eine Beteiligung beendet. Das teilten beide Seiten am Dienstag mit. VW und die malaysische Regierung hätten beschlossen, ihre Gespräche zunächst nicht mehr weiterzuführen, erklärte der Hersteller in Wolfsburg. Die Voraussetzungen dafür seien derzeit nicht gegeben. Malaysias Vizefinanzminister Nor Mohamed Yakcop sagte, wegen der verbesserten Lage bei Proton suche man nicht länger nach einem ausländischen Partner. Die frühere Annahme, dass Proton für sein Überleben einen ausländischen Partner benötige, sei nicht länger zutreffend. "Die Umstände haben sich geändert", sagte Nor Mohamed mit Blick auf zuletzt deutlich verbesserte Absatzzahlen. Im laufenden Geschäftsjahr werde der Verlust von Proton bereits deutlich zurückgehen. Die Regierung habe sich daher entschieden, zunächst nicht weiter nach einem strategischen Partner für den Autobauer zu suchen. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es später aus einer Position der Stärke heraus wieder zu Gesprächen über strategische Allianzen komme, fügte er hinzu. VW will nun verstärkt andere Möglichkeiten eines Engagements in Südostasien prüfen und seine Vertriebsaktivitäten in der ASEAN-Region intensivieren. Ziel sei es nach wie vor, in Südostasien eine langfristig erfolgreiche Produktions- und Vertriebsbasis aufzubauen, teilte der Autobauer mit. Die malaysische Regierung, die über eine staatliche Holding die Mehrheit an Proton hält, hatte lange einen strategischen Partner für den angeschlagenen Autobauer gesucht. Auch der Autokonzern PSA Peugeot Citroën hatte mit Proton über gemeinsame Projekte verhandelt, die Gespräche aber ergebnislos abgebrochen. Die ASEAN-Region gilt als Wachstumsmarkt für die Automobilindustrie. Bislang ist der VW-Konzern in der Region kaum vertreten, zu der neben Malaysia etwa Indonesien, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam zählen. Die Region könnte für VW eine große Rolle spielen, um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen. Die Wolfsburger wollen bis 2018 mehr als zehn Mio. Autos im Jahr produzieren und damit langfristig Toyota als weltgrößten Autobauer ablösen. In diesem Jahr will das Unternehmen konzernweit mehr als sechs Mio. Autos absetzen. (dpa)

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