Volkswagen bereitet sich darauf vor, in den Handel mit nachgefertigten Ersatzteilen einzusteigen. "In das Geschäft mit nicht originalen Ersatzteilen können wir sofort einsteigen, wenn die GVO hier geändert wird", wird Detlef Wittig, Vertriebschef der Marke Volkswagen in der heutigen Ausgabe der "Financial Times Deutschtland" (FTD) zitiert. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen in der künftigen Regelung des Autovertriebs in Europa "qualitativ gleichwertige Ersatzteile" und Originalersatzteile gleichgestellt sein. Dabei geht es für Handel und Hersteller um beträchtliche Beträge. Laut Geschäftsbericht erlöste der VW-Konzern mit Ersatzteilen im vergangenen Jahr 5,5 Mrd. Euro Umsatz. Dass nachgefertigte Ersatzteile in den Vertragswerkstätten bislang kaum zum Einsatz kommen, hat laut Eckhard Meyer, Vorsitzender des VW-Händlerbeirates, diverse Gründe: "Solche Teile sind oft von minderer Qualität. Zudem sind wir an die Logistik von Volkswagen angeschlossen. Da wird morgens geliefert, was wir am Abend bestellen." Auch dürften bei Garantie-Arbeiten nur Originalteile verwendet werden.
VW stellt sich auf Handel mit nachgefertigten Ersatzteilen ein
VW-Vertriebschef Wittig: "Wir können sofort einsteigen, wenn die GVO hier geändert wird"