Vor zwei Jahren trat die Stufe 4 der internetbasierten Fahrzeugzulassung (i-Kfz) in Kraft. Seitdem können Bürgerinnen und Bürger, Behörden und Kfz-Betriebe ihre Zulassungsvorgänge theoretisch vollständig online erledigen. Praktisch allerdings hakt es noch immer, wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) aktuell berichtet.
"Der ZDK begrüßt, dass die digitale Zulassung nach einem ersten Jahr der Startschwierigkeiten mittlerweile in einem akzeptablen Umfang in den Zulassungsstellen ankommt – dies gilt insbesondere für die auch Händlern zur Verfügung stehende Großkundenschnittstelle", erklärte ZDK-Präsident Thomas Peckruhn am Dienstag. Laut dem Dashboard des Bundesverkehrsministeriums nehmen inzwischen knapp 92 Prozent der Zulassungsstellen am vollautomatisierten Verfahren über die GKS teil. "Dies gilt zumindest in der Theorie, in der Praxis wird aber durchaus noch von Problemen mit der Stabilität des Systems berichtet", so der Branchenvertreter.
Nutzung bleibt überschaubar
Trotz der breiten Verfügbarkeit ist die Zahl der tatsächlich digital abgewickelten Zulassungen gering. Dem Verband zufolge lag der Anteil online durchgeführter Vorgänge im Juli bei nur 12,9 Prozent – über die GKS sogar bei lediglich rund sieben Prozent.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben noch fehlenden technischen Anbindungen vieler Zulassungsstellen erschweren auch administrative Hürden den Zugang. Der ZDK fordert daher praktikablere und leichter zu bedienende Lösungen.