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Alternative Antriebe: Viel Lärm um weniger Öl

08.09.2005 17:10 Uhr

VW entwickelt bis 2008 Hybrid-Fahrzeug in China / Studie prognostiziert deutlich verbessertes Absatzpotenzial / VDA sieht Erdgas im Kommen

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Der hohe Ölpreis treibt die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte für Autos voran. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet, dass in 15 Jahren rund zwei Mio. Erdgasfahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden. Die Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers sieht auch die Chancen für verbrauchsarme Hybrid-Fahrzeuge auf dem Markt erheblich verbessert. Volkswagen gab am Donnerstag bekannt, gemeinsam mit seinem chinesischen Partner SAIC ein entsprechendes Fahrzeug zu entwickeln. DaimlerChrysler, BMW und der US-Autohersteller General Motors hatten sich am Mittwoch zu einer Allianz zur Entwicklung von Hybrid-Antrieben zusammengeschlossen. Die Gemeinschafts-Entwicklung von VW und SAIC soll zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking auf den Markt kommen, teilte das Unternehmen mit. Die Entwicklung solle parallel in Wolfsburg und Shanghai gemeinsam mit der dortigen Tongji-Universität erfolgen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei am Donnerstag in Wolfsburg unterzeichnet worden. Als Basismodell für die Entwicklung diene der in Shanghai produzierte Touran. Zu der in Frankfurt vorgestellten Studie von Price Waterhouse Coopers sagte Vorstandsmitglied Franz Wagner: "Im Jahr 2010 rechnen wir weltweit mit 74 Modellen und einer Gesamtverkaufszahl von rund einer Million Hybridfahrzeugen." Bis zum Jahr 2010 wird es nach Einschätzung der Experten 21 europäische Modelle geben; die Produktion werde die Marke von 40.000 Stück überschreiten. Vom VDA hieß es in Frankfurt, die Bundesregierung räume dem Erdgas, das durch einen reduzierten Steuersatz mehr als 50 Prozent günstiger sei als Benzin, einen Marktanteil von vier Prozent bis 2020 ein. Erdgas stehe bereits heute ausreichend zur Verfügung. Otto- und Dieselmotoren würden aber auf absehbare Zeit die wichtigsten Antriebsquellen bleiben. VDA und Umwelthilfe im Clinch Zur Eindämmung des Spritverbrauchs fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt EU-weit strengere Auflagen für die Automobilindustrie. Die noch gültige Selbstverpflichtung, den durchschnittlichen Spritverbrauch von jetzt mehr als sieben Litern bis 2008 auf knapp sechs Liter zu begrenzen, werde von den Autobauern nicht eingehalten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Umweltverbandes, Jürgen Resch. "Fahrzeuge, die die Höchstwerte einhalten, würden das Weltklima ebenso wie den Geldbeutel der Autofahrer schonen." Der VDA wies dies als Stimmungsmache zurück. Die Automobilindustrie in Europa habe keine Nachhilfe im Klimaschutz nötig. "Die deutsche Automobilindustrie erfüllt ihre nationale Zusage zur Senkung des Durchschnittsverbrauchs neuer Pkw um 25 Prozent bis 2005." Diese Erfolge habe auch die Bundesregierung anerkannt. (dpa/pg)

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