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Autokrise: VW wappnet sich für schlechte Zeiten

24.10.2008 09:53 Uhr
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VW will weiter mit einer flexiblen Produktion auf veränderte Marktbedingungen reagieren.
© Foto: ddp / Nigel Treblin

VW-Chef Martin Winterkorn hat das Konzernmanagement für das kommende Jahr auf harte Einschnitte eingeschworen. Die Kostenbremse müsse "konsequent" angezogen werden. Der Stammbelegschaft sprach er sein Vertrauen aus.

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Volkswagen hat angesichts der Krise in der Branche harte Einschnitte angekündigt. Die schwache Marktentwicklung sowie die Finanzkrise seien eine brisante Mischung, sagte VW-Chef Martin Winterkorn nach Angaben eines Sprechers auf einer Versammlung der Führungskräfte des Autobauers. 2009 werde ein sehr schwieriges Jahr für die gesamte Automobilbranche und auch für das eigene Unternehmen. Die Stammbelegschaft will Winterkorn aber trotz der absehbar schwierigen Zeiten erhalten. Die Kostenbremse müsse aber konsequent angezogen und Investitionen, die nicht unbedingt notwendig seien, zurückgestellt werden. Der weltweite Börsenabsturz traf zum Wochenschluss auch die Autoaktien. VW-Aktien fielen zeitweise um mehr als elf Prozent auf gut 203 Euro. Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), wonach sich VW von einem großen Teil der 25.000 Leiharbeiter trennen wolle, wies das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg als falsch zurück. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte dazu, der Betriebsrat wisse nicht, warum öffentlich "Angst und Schrecken" verbreitet werde. "Natürlich beobachten auch wir zurzeit genau, wie die Bestelleingänge aussehen. Sollten sich dort Rückgänge abzeichnen, werden wir die Produktion und damit auch die Arbeitszeiten anpassen müssen." Doch würde dies zunächst durch das Absetzen von Zusatzschichten, Verminderung von Mehrarbeit und anderen flexiblen tarifvertraglichen Regelungen geschehen. VW stehe aktuell besser da als viele andere Konzerne. Allein in den westdeutschen VW-Werken mit gut 90.000 Beschäftigten sind bislang nach Angaben des Unternehmens 3.700 Leiharbeiter tätig. Bis zum Jahresende liefen 750 Leiharbeitsverträge in Deutschland aus, hieß es. Volkswagen nutze seine hohe Flexibilität in der Fertigung, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Genau dazu würden Verträge mit Leiharbeitsfirmen geschlossen, teilte das Unternehmen mit. Wenn alle anderen Möglichkeiten wie die Streichung von Zusatzschichten ausgeschöpft sind, müsse auch der künftige Bedarf von Leiharbeit geprüft werden.

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KOMMENTARE

Mandy Wuttig

25.10.2008 - 16:29 Uhr

Das alles hört sich nicht rosig an. Darum bin ich gespannt wieviele Leute nun wirklich gehen müssen und damit meine ich die gesamte AutoBranche. Wenn überall Bänder stillstehen kann ich mir nicht vorstellen daß bei VW "nur" 750 Leiharbeiter betroffen sind.


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