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Cruise: Robotaxi-Firma kehrt nach Unfall auf die Straße zurück

10.04.2024 07:21 Uhr | Lesezeit: 2 min
Robotaxi Cruise
Fahrzeuge der Robotaxi-Firma Cruise kehren rund ein halbes Jahr nach einem folgenschweren Unfall auf die Straße zurück.
© Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Mark Hertzberg

Die Firma Cruise war ein Vorreiter bei Robotaxi-Diensten - bis die Wagen nach einem Unfall von der Straße genommen wurden. Jetzt wagt Cruise einen vorsichtigen Neustart.

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Fahrzeuge der Robotaxi-Firma Cruise kehren rund ein halbes Jahr nach einem folgenschweren Unfall auf die Straße zurück. Die Wagen sollen aber zunächst nur von Menschen gesteuert unterwegs sein, um Kartendaten zu aktualisieren und frische Informationen über die Umgebung zu sammeln, kündigte die Tochterfirma des US-Autoriesen General Motors am Dienstag an. Erste Stadt ist Phoenix im Bundesstaat Arizona, weitere sollen folgen. 

In dieser Phase sollen Informationen zum Beispiel über Ampeln, Fahrspuren und Verkehrsführung neu gesammelt werden, erläuterte Cruise. Als zweiter Schritt seien dann autonome Testfahren mit Sicherheitsfahrern am Steuer geplant. Auf dieser Basis soll dann entschieden werden, in welcher Stadt die Fahrzeuge wieder ohne Menschen am Steuern unterwegs sein werden.

Unfall Anfang Oktober stoppte Projekt

Cruise war ein Vorreiter bei Robotaxi-Diensten und hatte ehrgeizige Expansionspläne - doch dann schleifte ein fahrerloses Auto von Cruise in San Francisco Anfang Oktober eine Frau mehrere Meter mit. Die Fußgängerin war zuvor von einem anderen Wagen mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das selbstfahrende Auto geschleudert worden. Dem Unfallbericht zufolge bremste das Robotaxi zwar sofort - die Frau geriet aber trotzdem unter das Fahrzeug. Die Cruise-Wagen sind so programmiert, dass sie nach Kollisionen automatisch an den Straßenrand fahren können, um den Verkehr nicht zu behindern. Auch in diesem Fall entschied sich die Software dazu - obwohl die Frau noch unter dem Wagen steckte. Sie sei dabei rund sechs Meter mitgezerrt worden, der Wagen habe ein Tempo von gut elf Kilometern pro Stunde erreicht, hieß es in einem Bericht der kalifornischen Verkehrsbehörde. 

Cruise: Sicherheit steht im Mittelpunkt

Verheerend für das Ansehen von Cruise war, dass diese Details erst später bekannt wurden, während der Unfall erst harmloser dargestellt wurde. GM tauschte das Top-Management der Robotaxi-Firma aus, alle Fahrten auf öffentlichen Straßen wurden gestoppt. Jetzt werde beim Neustart die Sicherheit im Mittelpunkt stehen, betont Cruise. In den vergangenen Monaten seien die Fahrzeuge unter anderem auf einem Testgelände weiter unterwegs gewesen.

Der Cruise-Konkurrent Waymo expandiert unterdessen nach Los Angeles. Von Mittwoch an werden dort kostenpflichtige Fahrten mit komplett autonomen Fahrzeugen angeboten, teilte die Google-Schwesterfirma mit. Es ist die dritte Stadt mit einem Robotaxi-Service von Waymo - nach Phoenix und San Francisco. Es gibt allerdings immer noch Wartelisten, weil das Interesse so groß ist. In San Francisco gehören die fahrerlosen elektrischen Jaguar-Autos von Waymo ungeachtet der Kontroverse um Cruise weiter zum Stadtbild.

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