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DaimlerChrysler: Analysten erwarten Gewinneinbruch

25.04.2005 16:40 Uhr
Viel Geld für viele Probleme: Daimler-Chef Jürgen Schrempp

Smart-Sanierung und Mercedes-Pannen dürften Bilanz im ersten Quartal mit über einer Milliarde Euro belasten / Erstmals seit Jahren Verlust für Mercedes Car Group wahrscheinlich

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Die milliardenschwere Sanierung der Kleinwagenmarke Smart und die Pannenserie bei Mercedes haben im ersten Quartal ein tiefes Loch in die Bilanz von DaimlerChrysler gerissen. Nach Einschätzung von Analysten ist der operative Gewinn zwischen Januar und März wegen der Sonderbelastungen von 1,546 Mrd. Euro im Vorjahr auf rund 530 Mio. Euro eingebrochen. Der Konzernumsatz wird nahezu unverändert bei rund 32,6 Mrd. Euro gesehen. Die Mercedes Car Group (MCG) mit der Kernmarke Mercedes-Benz wird bei der Vorlage der Quartalsbilanz an diesem Donnerstag erstmals seit Jahren wieder einen Quartalsverlust ausweisen müssen. Die übrigen Sparten prosperieren. Unterdessen versucht der Konzern, die Qualitätsprobleme bei Mercedes in den Griff zu bekommen. Dazu soll nach Angaben eines Sprechers auch ein Anlieferungs-Audit sorgen, bei dem die eingehenden Teile der Zulieferer auf Fehlerfreiheit untersucht werden. Sollten Qualitätsmängel festgestellt werden, würde dafür Sorge getragen, dass diese in Kooperation mit dem Zulieferer abgestellt werden. Es gehe nicht darum, Zulieferer an den Pranger zustellen oder unter Druck zu setzen, betonte der Sprecher am Montag. Im Vorjahreszeitraum hatte die MCG noch 639 Mio. Euro verdient, nun steht ein Verlust an. DaimlerChrysler-Finanzvorstand Bodo Uebber hatte bereits Anfang April angekündigt, dass der Großteil der bis zu 1,2 Mrd. Euro teuren Smart-Sanierung im ersten Quartal verbucht wird. Der genaue Betrag ist noch unbekannt. Hinzu kommen nach Branchenschätzungen Kosten in dreistelliger Millionenhöhe für den größten Mercedes-Rückruf in der Firmengeschichte. Wegen niedrigerer Verkaufszahlen wird der Umsatz voraussichtlich von 11,6 auf 10,9 Mrd. Euro gesunken sein. Chrysler dürfte weiter zulegen Beim US-Autobauer Chrysler rechnen die Analysten hingegen mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. Durchschnittlich wird ein Gewinnanstieg von 303 auf 350 Mio. Euro und ein Umsatz von 12,3 (Vorjahr: 12,0) Mrd. Euro prognostiziert. Auf der Erfolgsspur dürfte auch die Nutzfahrzeugsparte geblieben sein. Hier wird ein Quartalsergebnis von 360 (268) Mio. Euro und ein Umsatz von rund 7,9 (6,6) Mrd. Euro erwartet, bei den Finanzdienstleistungen Services ein Gewinnplus auf 310 (221) Mio. Euro und ein Umsatzplus auf 3,5 (3,37). Insgesamt wird der viertgrößte Autobauer der Welt aber wohl erst im zweiten Halbjahr 2005 zu früherer Ertragsstärke zurückfinden. (dpa)

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