Bei Mercedes sind nach Ansicht des DaimlerChrysler-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Erich Klemm trotz des Milliarden schweren Sparprogramms Core keine Arbeitsplätze gefährdet. Den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitagsausgabe) sagte er, vor dem Hintergrund des Zukunftssicherungsprogrammes 2012 vom Sommer 2004 sei er "nicht sonderlich aufgeregt". Eine Bedrohung für die Arbeitsplätze gebe es nicht, weil Kündigungen ausgeschlossen wurden. Der Betriebsratschef warnte jedoch davor, den Bogen zu überspannen: "Uns treibt die Sorge um, dass im Spareifer möglicherweise Investitionen gekippt werden, die für die Zukunft von Mercedes wichtig wären". Zu den Überlegungen für einen kleinen Geländewagen unterhalb der M-Klasse sagte Klemm dem Blatt: "Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Auto in Bremen gebaut werden muss." Derzeit werde in Bremen darüber verhandelt, wie durch zusätzliche Schichten Kosten eingespart werden könnten. Wenig Optimismus verbreitete der Betriebsratschef, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist, für die defizitäre Kleinwagenmarke Smart. Er zeigte sich überzeugt, dass dort mit schwierigen Entscheidungen zu rechnen sei. Unter Hinweis auf den geringen gewerkschaftlichen Organisationsgrad in der Smart-Zentrale in Böblingen sagte er: "Wenn ich dort beschäftigt wäre, würde ich schleunigst in die IG Metall eintreten und allen Kollegen raten, dies ebenfalls zu tun. Und dann sollte man gemeinsam eine Strategie zur Absicherung der Arbeitsplätze entwickeln." (dpa)
DaimlerChrysler-Betriebsratschef: Keine Arbeitsplätze gefährdet
Erich Klemm sieht dagegen dunkle Wolken für Smart aufziehen