1,85 Millionen Vorgänge: PremiumZulasser melden weiteres Rekordjahr

16.12.2025 11:49 Uhr | Lesezeit: 3 min
Florian Cichon, Vorstand PremiumZulasser eG
Florian Cichon: Die PremiumZulasser eG schließt 2025 mit einem neuen Rekord ab.
© Foto: PremiumZulasser eG

Mehr Vorgänge, wachsender Marktanteil, digitale Stärke: Trotz stagnierender Neuzulassungen sieht sich die Kölner Genossenschaft als führender Dienstleister im Zulassungswesen – und setzt in der digitalen Transformation auf ein hybrides Modell.

Die PremiumZulasser eG (PZeG) beendet das Jahr 2025 mit einem neuen Höchststand. Rund 1,85 Millionen Neuzulassungen sowie Um-, Ab- und Wiederanmeldungen haben die 60 Mitgliedsbetriebe der Unternehmensgruppe im Laufe des Jahres über die genossenschaftseigene Software PZeG.online abgewickelt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Plus von 5,4 Prozent. 

"Mit dieser Bilanz wird unsere Community ihre Position als führender Anbieter von Dienstleistungen rund um die Zulassung von Kraftfahrzeugen weiter ausbauen", sagte Florian Cichon, Vorsitzender des Vorstands der Kölner Genossenschaft, am Dienstag laut einer Mitteilung. Das Ergebnis sei umso bemerkenswerter, da sich die Pkw-Neuzulassungen 2025 auf Vorjahresniveau bewegten und der Gebrauchtwagenmarkt leicht rückläufig sei.

Marktführer über die Großkundenschnittstelle 

Auch bei den über die Großkundenschnittstelle (GKS) des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) eingereichten Vorgängen behaupten die PremiumZulasser nach eigenen Angaben ihre Spitzenposition. Bis einschließlich November entfielen 1.304.399 Vorgänge auf die Genossenschaft – ein Marktanteil von 26,1 Prozent. Allein im November lag der Anteil mit 178.534 Aufträgen bei 23 Prozent. "Wir gehen davon aus, dass sich der Dezember für uns ähnlich erfolgreich entwickeln wird", so Cichon.

Ungeachtet dieser Zahlen verläuft die Digitalisierung des Zulassungswesens in Deutschland weiterhin zögerlich. Nach Angaben des KBA wurden im November von insgesamt 1,9 Millionen Zulassungsvorgängen knapp 19 Prozent online abgewickelt. Im Vorjahresmonat hatte der Anteil noch bei 10,4 Prozent gelegen.

Dabei entfielen 9,3 Prozent der Vorgänge auf die Großkundenschnittstelle und 9,5 Prozent auf die i-Kfz-Portale der örtlichen Zulassungsstellen. Der überwiegende Teil – rund 1,6 Millionen Aufträge – wurde weiterhin klassisch am Schalter der Straßenverkehrsämter eingereicht.

Hybride Systeme als Wettbewerbsvorteil 

In dieser Übergangsphase setzt die Genossenschaft bewusst auf ein zweigleisiges Modell. Cichon: "Jetzt zahlt sich aus, dass wir über eine hybride Zulassungssoftware verfügen, mit der wir Aufträge sowohl online als auch bei Bedarf auch analog bearbeiten können." Gerade in der laufenden Transformation sei dies ein klarer Vorteil gegenüber Anbietern, die ausschließlich auf digitale Prozesse setzten. 

Mit Spannung blickt die PZeG auf die von der Bundesregierung angekündigte Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung. Dazu zählt unter anderem die geplante Zentralisierung der internetbasierten Fahrzeugzulassung beim Kraftfahrt-Bundesamt (wir berichteten). Die bislang 411 Zulassungsbehörden sollen künftig kein eigenes Portal mehr betreiben müssen. "Details sind zwar noch nicht bekannt, doch könnten die modifizierten Workflows ein Turbo für die digitale Fahrzeugzulassung sein", erklärte Cichon.

Neuer Webshop für Privatkunden 

Parallel bereitet die Genossenschaft den nächsten Schritt vor. Bereits im Februar soll ein neuer Webshop für Privatkunden starten. Künftig sollen private Nutzer Zulassungen und Abmeldungen laut Cichon rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche, einfach, schnell und sicher beauftragen können.


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