Die deutsche Automobilindustrie beklagt einen schlechten Start ins Jahr 2002. Die Pkw-Produktion erreichte im Januar lediglich 416.000 Fahrzeuge. Das waren acht Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Export schwächte sich ebenfalls um acht Prozent auf 290.600 Modelle ab. Die ausländischen Pkw-Bestellungen fielen um 16 Prozent geringer aus als vor einem Jahr. Auch im Vergleich zum Dezember lagen die Exportaufträge saisonbereinigt um acht Prozent zurück. Dies berichtete der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt. Auch vom Binnenmarkt gingen keine positiven Impulse aus. Die Nachfrage im Inland lag knapp sechs Prozent niedriger als im Januar 2001. "Damit verharren die Inlandsbestellungen saisonbereinigt auf dem niedrigen Niveau des 4. Quartals 2001", so der VDA. Nutzfahrzeug-Krise spitzt sich zu Noch schwerer traf es die krisengeschüttelten Hersteller von Nutzfahrzeugen. Bei ihnen brach die Produktion im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 24.400 Fahrzeuge ein. "Dies ist das niedrigste Januarergebnis seit 1995." Dabei wurde sowohl im leichten als auch im schweren Nutzfahrzeug-Segment die Fertigung um jeweils 34 Prozent zurückgenommen. Auch die Inlandsnachfrage blieb im Januar nach Darstellung des VDA "sehr unbefriedigend". Die Bestellungen für Transporter verfehlten das Vorjahresergebnis um zwölf Prozent, bei Nutzfahrzeugen über sechs Tonnen sogar um 15 Prozent.
Deutsche Autoindustrie: Verpatzter Jahresbeginn
Pkw-Produktion, -Export und -Bestellungen deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats