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Elektroauto-Prämie: VDA glaubt noch an Erfolg

05.08.2016 10:52 Uhr
Matthias Wissmann: Schritt für Schritt

Mit einer Kaufprämie soll der Absatz von Elektroautos in Schwung gebracht werden. Die Fahrzeuge sind aber immer noch Ladenhüter. VDA-Chef Wissmann ist dennoch weiter zuversichtlich.

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Trotz des bisher mauen Interesses rechnet der Branchenverband VDA noch mit einem Erfolg der Kaufprämie für Elektroautos. "Die Dynamik im Markt wird sich Schritt für Schritt entfalten", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In den nächsten Monaten kämen weitere neue E-Modelle deutscher Hersteller auf den Markt. "Mit einer langsam ansteigenden Hochlaufkurve war also zu rechnen."

Einen Monat nach dem Start der Kaufprämie sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erst 1.791 Anträge eingegangen. Aus dem Topf, der insgesamt mit 1,2 Milliarden Euro gefüllt ist, wurden bisher lediglich rund 6,6 Millionen Euro angefordert.

"Da der Umweltbonus gerade einmal seit vier Wochen beantragt werden kann, sollte man noch ein paar Monate abwarten, bevor man ein erstes Fazit zieht", sagte Wissmann. Der Blick auf andere Märkte wie China oder Norwegen zeige, dass Startimpulse die Nachfrage steigerten. Damit der Markt in Deutschland stärker wachse, sei auch der Aufbau der Ladeinfrastruktur erforderlich. Die Bundesregierung habe dazu die richtigen Beschlüsse gefasst. Das Konzept der großen Koalition sieht den Ausbau des Ladenetzes für 300 Millionen Euro vor.

Verbraucher, aber auch Firmen, Stiftungen und Vereine können seit Anfang Juli den sogenannten Umweltbonus für Elektroautos beantragen. Die Förderung gilt rückwirkend für Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Für reine Elektrowagen mit Batterie gibt es 4.000 Euro. Für solche Modelle gingen 1.194 Förderanträge ein. Bei Hybridautos, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3.000 Euro. Bund und Hersteller teilen sich die Kosten. Der Bund rechnet damit, dass dank der Förderung etwa 300.000 E-Autos gekauft werden. Zu Beginn dieses Jahres gab es erst 25.500 reine "Stromer" plus 19.000 Hybrid-Autos auf deutschen Straßen. (dpa)

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KOMMENTARE


Clew.Wer

05.08.2016 - 14:38 Uhr

Wieviele Fahrzeuge in unserem Land sind "Laternenparker"? Ich stelle mir gerade vor, das aus jedem Fenster in unseren Städten und Ortschaften Stromkabel hängen, die sich schlank um Bäume und Laternenmasten winden, Füssgänger- und Radfahrwege queren und sicher in Autos verschwinden. Kann ich mein Auto dann auch mit dem Kabel meines Nachbarn laden?


K.-H. Scherer

08.08.2016 - 12:02 Uhr

Ob es wirklich so geschieht? Das bisherige 'Ergebnis' lässt daran zweifeln. Weder politische Aktionen noch Ladestationen, Reichweite, auch (Rest-) Kaufpreis und -anreiz reichen m.E. aus. Lassen wir uns also überraschen ... . 2020 ist ja in 'Reichweite'.


Michael Kühn

08.08.2016 - 12:10 Uhr

Er war schon immer inkompetent, auch als "Verkehrs-Minister" !!! - Die Folgen sagen uns heute "Guten Tag" ...MK


Kurbelwellenfan

08.08.2016 - 15:14 Uhr

Aus der selbst mit erstellten Falle kommt der VDA-Präsident nicht mehr heraus! Er gehört mit zu der Sorte von Gesundbetern, die bis zum Schluss an die Wunderwaffen für den Endsieg glauben. Vom sog. "Hochlauf" ist ja nun schon seit Jahren die Rede! Was ist da alles von Kagermann und Co. von der Nationalen Plattform Elektromobilät alles erzählt und an Millionen für Schaufensterprojekte verbraten worden? Jetzt beißt der geneigte Autofahrer trotz Prämie nicht an, wo doch jeder Steuerbürger nur zu gern zugreift, wenn der Staat Geld ausschüttet! Nicht für Geld und gute Worte kann man da sagen! Das Projekt ist noch mehr gefoppt, als die unsägliche Brühe E10. Irgendwie hat die Regierung ihren Kompass verloren!


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