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Emissionswerte: Mercedes soll in Südkorea Millionen-Strafe zahlen

07.02.2022 08:42 Uhr | Lesezeit: 4 min
Auspuff
Mercedes soll eine Strafe für den Einbau einer verbotenen Software in seine Fahrzeuge in Südkorea zahlen. 
© Foto: Daimler

Der Autobauer soll wegen falscher Angaben zum Ausstoß von Stickstoffwerten falsche Angaben gemacht haben und in Südkorea eine Geldstrafe in Höhe von 14,7 Millionen Euro zahlen.

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Mercedes-Benz soll in Südkorea wegen falscher Angaben zu den Emissionswerten bei Dieselautos eine Geldstrafe von 20,2 Milliarden Won (14,7 Millionen Euro) zahlen. Südkoreas Wettbewerbsbehörde warf dem deutschen Autohersteller am Sonntag vor, in den Fahrzeugen verbotene Software zur Abgaskontrolle eingebaut zu haben. Der Ausstoß von Stickoxiden soll demnach nicht den Vorschriften entsprochen haben. Die Kommission für Fairen Handel (FTC) rief die Mercedes-Benz AG sowie Mercedes-Benz Korea auf, korrigierende Maßnahmen zu ergreifen.

Der Autobauer erklärte am Sonntag, mit den Behörden zu kooperieren und ihnen seine Sicht dargelegt zu haben. Da die Entscheidung noch nicht schriftlich vorliege, könne man sich nicht weiter dazu äußern.

Der Hersteller soll laut der FTC fälschlicherweise damit geworben haben, dass die Fahrzeuge gemäß der Euro-6-Abgasnorm den Stickoxidausstoß um 90 Prozent reduzieren könnten. Mercedes-Benz habe damit zwischen April 2012 und November 2018 geworben. Betroffen seien 15 Dieselmodelle.

Autos hätten mehr Stickoxide ausgestoßen als erlaubt

Die dabei verwendeten Systeme zur sogenannten selektiven katalytischen Reduktion (SCR) hätten sich im normalen Fahrbetrieb nach 30 Minuten deutlich verschlechtert, hieß es. Die Autos hätten um bis 14 Mal mehr Stickoxide ausgestoßen als von den südkoreanischen Umweltregulierungen erlaubt sei. SCR steht für eine Technologie für die Abgaskontrolle.

Die FTC wies Angaben des Autobauers zurück, wonach die Werbung mit der Verringerung des Stickoxidausstoßes um 90 Prozent bloß eine gängige Phrase sei, die von der Industrie und der Forschung verwendet werde.

Vor zwei Jahren hatte Südkoreas Umweltministerium dem damals noch unter dem Namen Daimler firmierenden Stuttgarter Autohersteller wegen des Einbaus verbotener Abgassoftware in Dieselautos mit einem Bußgeld von 77,6 Milliarden Won belegt. Das Unternehmen kündigte damals Widerspruch gegen die Entscheidung an. Das Verfahren betraf demnach Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6b, deren Produktion spätestens Mitte 2018 eingestellt worden sei. Die Daimler AG heißt seit dem 1. Februar Mercedes-Benz Group AG.

 

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