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Fiat 500: Neustart als Stromer

05.03.2020 13:59 Uhr
Auch mit E-Antrieb unverkennbar noch ein Cinquecento: der neue Fiat 500
© Foto: Fiat

Fiat hat eine neue Generation seines Bestsellers 500 vorgestellt. Optisch bleibt er fast der Alte, doch technisch markiert der kleine Charmeur einen Paradigmenwechsel beim italienischen Autobauer.

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Von Mario Hommen/SP-X

Fiat hat eine Neuauflage des 500 enthüllt. Die nächste Generation des Kleinwagenklassikers markiert für den italienischen Autokonzern zugleich den Einstieg in die E-Mobilität, denn der Newcomer basiert auch auf einer komplett neuen, batterieelektrischen Antriebsplattform. Nach Medienberichten wird die "klassische" Variante mit Verbrennermotoren oder Hybrid-Antrieb ebenfalls unter der Modellbezeichnung Fiat 500 weiterhin angeboten.

Optisch wirkt der elektrische 500 wie eine leicht gewachsene Facelift-Variante des seit 2007 gebauten 500. Entsprechend hoch ist der Wiedererkennungswert. Doch anders als sein Vorbild gibt es für die neue Version keine Verbrenner mehr. Stattdessen wird der Viersitzer von einer 87 kW / 118 PS starken E-Maschine angetrieben, die einen Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in rund neun Sekunden und maximal 150 km/h erlaubt. Strom kommt aus einer 42 kWh großen Batterie, die nach WLTP-Messung für 320 Kilometer Reichweite gut ist. Nachtanken ist unter anderem via CCS-Standard mit bis zu 85 kW möglich, was theoretisch eine Schnellladung auf 80 Prozent in 35 Minuten ermöglicht. An einer Wallbox verlängert sich der Ladevorgang auf sechs bis sieben Stunden.

Der Fahrer kann beim neuen 500 zwischen drei Fahrprogrammen wählen. Im Normal-Modus bewegt sich der Stromer wie ein gewöhnliches Automatikauto. Im Range-Modus sorgt der E-Motor bei Gaswegnahme für besonders starke Verzögerung und hohe Rekuperation, wodurch sich der Fiat wie ein Einpedal-Fahrzeug fährt, bei dem die Bremse nur selten genutzt wird. Schließlich begrenzt der Sherpa-Modus die Höchstgeschwindigkeit zugunsten maximaler Reichweite auf 80 km/h.


Fiat 500 Carbio "la Prima" (2021)

Fiat 500 Carbio "la Prima" (2021) Bildergalerie

Das Cockpit des 500 wirkt sehr aufgeräumt. Einen Schalthebel gibt es nicht mehr, stattdessen kann der Fahrer per Knopfdruck zwischen den Fahrmodis P, N, R und D wie bei einer Automatik wählen. Zentral im Armaturenbrett gibt es einen aufpreispflichtigen 10,25-Zoll-Touchscreen für das Infotainmentsystem "Uconnect". Im 500 kommt die neueste Generation 5 erstmals zum Einsatz, die unter anderem die Einbindung von Smartphones über die bekannten Konnektivitätsstandards erlaubt und zudem Remote-Services, Navigation und eine Hotspot-Funktion umfasst.

Automatisiertes Fahren auf Level 2

Darüber hinaus soll der 500 automatisiertes Fahren auf Level 2 beherrschen. Entsprechend sind mehrere Kameras und Ultraschallsensoren an Bord. Unter anderem kann der Tempomat die Geschwindigkeit nicht nur auf dem Vordermann automatisch anpassen, sondern auch Verkehrssituationen und Tempolimits berücksichtigen. Außerdem erkennt der Kollisionsverhinderer auch Fußgänger und Radfahrer. Weitere Helfer sind Tot-Winkel- und Müdigkeitswarner sowie Spurhalte- und Parkassistent.

Bereits jetzt kann man den neuen 500 vorbestellen, zunächst allerdings nur in der auf 500 Exemplare limitierten Sonderversion "la Primera", die zum Preis von rund 38.000 Euro eine gehobene Ausstattung, Cabriolet-Dach und eine Wallbox bietet. Die vermutlich ab Sommer verfügbare Basisversion könnte entsprechend weniger als 30.000 Euro kosten.

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KOMMENTARE


Rudi S.

05.03.2020 - 16:51 Uhr

Einstiegspreis € 30.000. Hauptsache gesund?


Henry

06.03.2020 - 13:39 Uhr

Was für ein krankes System, ein 500er Fiat ab 60.000 DM, dazu ordentlich Steuerkohle und, dank Geldsozialismus, irgendein 0-Leasing obendrauf (auch irgendwie vom steuerzahlenden Sparer, der keine Habenzinsen mehr kriegt, finanziert) Ich versteh‘ die Welt nicht mehr ...


Daniela Koehler

06.03.2020 - 18:00 Uhr

Lieber Henry,ich verstehe schon wieso Sie die Welt nicht mehr verstehen - Wer noch gedanklich in DM rechnet kann sich durchaus abgehängt fühlen ;-) (Die Währung vor 18 Jahren hieß Deutsche Mark, für alle die auch im hier und jetzt leben)


ExVerkäufer

09.03.2020 - 11:30 Uhr

@Daniela Koehler. Ich gebe Henry schon Recht. Wenn ich einen UP/Citygo/Mii für ca. 21.000 Euro erhalte, ist der Preis des Fiat zu hoch. Auch wenn Sie noch jung sind. Nur zur Erklärung: Damals wurde die Deutsche Mark wirklich mit DM abgekürzt. Wie heute der € auch ein eigenes Zeichen hat.


M.Bellinger

09.03.2020 - 11:55 Uhr

@Daniela Koehler: Da haben sie sicher mehr als recht, wer noch in DM rechnet, lebt nicht im „Hier und Jetzt“. Trotzdem sind € 30.000,- Einstiegspreis doch ein bisschen sehr optimistisch kalkuliert, oder?


Brody

10.03.2020 - 13:35 Uhr

30.000 EUR - ich lach mich kaputt! Viel Erfolg liebe FCA.


ThomF

10.03.2020 - 21:17 Uhr

Eine Frage der Zeit. Dann gibt es das Auto beim König für 19.900 ... dank FCA.


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