General Motors (GM) hat durch seine Pläne zur Konzentration der Mittelklasseproduktion bei Opel und Saab Befürchtungen über Werksschließungen ausgelöst. "Der Opel Vectra und der Saab 9-3 werden von 2008 an auf einer Plattform in einem Werk produziert", sagte ein GM-Sprecher am Freitag in Zürich. Bislang stellen die GM-Töchter Opel und Saab getrennt in Rüsselsheim und im schwedischen Trollhättan Autos her. Die Arbeitnehmer fürchten sowohl in Deutschland wie auch in Schweden um den Bestand der Werke. Der GM-Sprecher sagte zu Plänen des Konzerns: "Das bedeutet nicht automatisch die Schließung eines Werkes." Die Spekulationen um ein drohendes Aus für den Traditionsstandort Rüsselsheim wies der Autobauer zurück. Bei der Standortentscheidung für die nächste Modellgeneration des Opel Vectra und Saab 9-3 gehe es nicht um die Aufgabe eines Werkes, sagte ebenfalls ein Opel-Sprecher. Die Entscheidung über die Vergabe soll Anfang kommenden Jahres fallen. Rüsselsheim ist mit fast 20.000 Beschäftigten der wichtigste Opel-Standort. Das modernste GM-Werk produziert dort den Mittelklassewagen Vectra. GM will im Zuge einer Neuordnung das seit Jahren defizitäre Europa-Geschäft straffen und bei Opel Kosten sparen. Herzschlag in Rüsselsheim? Es sei kaum vorstellbar, dass der Konzern das Herzstück seiner Massenmarke Opel in Rüsselsheim ernsthaft aufgeben wolle, sagte der Sprecher der IG-Metall-Bezirksleitung Frankfurt, Achim de Hair. Die europäischen Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsvertreter von GM forderten in einer am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung die Konzernleitung auf, Werksschließungen zu verhindern. Sie verlangen einen Zukunftsvertrag für alle europäischen Standorte, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. (dpa)
GM lässt Opel um Rüsselsheim fürchten
Konzern will Mittelklasseproduktion in Europa konzentrieren / Sprecher: "Das bedeutet nicht automatisch die Schließung eines Werkes"