Der schwedische Elektroautohersteller Polestar baut sein Vertriebsmodell in Deutschland um und setzt dabei zunehmend auf Handelspartner. Mit der Koch Automobile AG aus Berlin konnte das Unternehmen einen weiteren offiziellen Partner gewinnen.
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Polestar verfolgt damit eine neue Strategie: Statt auf reinen Direktvertrieb setzt der Hersteller auf das unechte Agenturmodell (wir berichteten). Dabei wird der stationäre Handel aktiver in den Verkaufsprozess eingebunden, während der Online-Verkauf bestehen bleibt.
Audi A6 Avant e-tron vs. Polestar 4

"Renaissance der Händler"
"Durch die Anpassung unseres Vertriebsmodells bauen wir unsere Präsenz in Deutschland weiter aus und stärken unsere Position in einem wettbewerbsintensiven Markt", sagte Willem Baudewijns, Managing Director von Polestar Deutschland. "Diese Renaissance der Händler bindet unsere Partner aktiver mit ein und nutzt ihre Stärken im Vertrieb."
Koch ist etablierter Volvo-Händler
Die Koch Automobile AG ist seit dem Jahr 2020 bereits Servicepartner von Polestar und zudem ein etablierter Volvo-Händler. Im vierten Quartal 2025 soll in Berlin-Moabit ein neuer Polestar Space eröffnen.
Dieser Standort ersetzt den bisherigen Showroom, den Polestar bislang selbst betrieben hat. Die neue Fläche bietet mehr Raum, um aktuelle sowie zukünftige Modelle der Marke zu präsentieren. Außerdem wird dort auch das Gebrauchtwagenprogramm Polestar Preowned integriert.
"Neben der Positionierung im Premiumsegment und der klaren Fokussierung auf Design und Performance war die Umstellung auf das aktive Agenturmodell ein klares Argument für die Intensivierung unserer Zusammenarbeit mit Polestar", sagte Thomas Koch, Vorstandsvorsitzender und Inhaber der Koch Automobile AG. "Wir sind überzeugt von Elektromobilität als eine der wesentlichen Mobilitätsformen der Zukunft."
Polestar Space Bochum

Die neue Partnerschaft mit der Koch Gruppe ist Teil einer umfassenderen Wachstumsstrategie. Mit der Umstellung auf ein aktives Vertriebsmodell will Polestar seine Marktpräsenz in Deutschland gezielt ausbauen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, den Verkauf über lokale Partner zu stärken und seine Fahrzeuge für Kunden sichtbarer zu machen. Aktuell sind rund 22.000 Polestar-Modelle in Deutschland zugelassen.
Polestar: Das sind die Pläne
Polestar plant die Einführung weiterer Modelle. Im Jahr 2025 soll der Polestar 5 auf den Markt kommen – ein viertüriger Elektro-GT. Ab dem Jahr 2028 folgt mit dem Polestar 7 ein kompaktes Elektro-SUV, das in der Slowakei produziert wird. Diese Modelloffensive ist Teil der globalen Wachstumsstrategie des Herstellers.
Im ersten Halbjahr 2025 konnte Polestar weltweit 30.319 Fahrzeuge ausliefern. Das entspricht einem Wachstum von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen unterstreichen die positive Entwicklung der Marke auf dem internationalen Markt.
Das ABC der neuen Automarken
