Als "hanebüchen" und als eine "Diskriminierung der europäischen Hersteller zu Gunsten exotischer Marken" hat Mercedes-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert die Pläne der EU-Kommission zur Liberalisierung des Autohandels in Europa bezeichnet. Im spanischen Valencia sagte er in einem Gespräch mit der "Deutschen Presse Agentur" (dpa), dass "diese Pläne das Autofahren eher teurer und nicht billiger" machten. Vor allem fürchte er den Wegfall mittelständischer Unternehmen. Hubbert sieht zur Zeit keinen Grund, von der pessimistischen Prognose für den weltweiten Pkw-Markt abzuweichen. "Wir sind aber ziemlich überzeugt davon, dass wir besser als der Wettbewerb abschneiden werden", so der Mercedes-Chef. Er rechnet weltweit mit einem Marktrückgang von fünf bis sechs Prozent. Die wichtigsten Märkte seien nach wie vor unsicher, sagte der Manager mit Blick auf Deutschland und die USA. Den Optimismus, den etwa General Motors jüngst für den US-Markt gezeigt habe, halte er für verfrüht.
Jürgen Hubbert kritisiert GVO-Pläne
Mercedes-Chef befürchtet Härten für den Mittelstand