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Kurz gemeldet: Notizen aus der Mobilitätsbranche

19.12.2024 05:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
Fahrzeuge stauen sich auf der Berliner Stadtautobahn A100
Europäer fahren ihre Autos immer länger.
© Foto: picture alliance / Robert Schlesinger

Pkw-Durchschnittsalter: Ein Jahr mehr in zehn Jahren +++ NW-Preise in Europa: Teuerung bei Verbrennern am stärksten +++ Umfrage unter E-Auto-Nutzern: Nur ein Prozent will wieder Verbrenner +++ Autonomes Fahren: Schweiz erlaubt Level 3 +++ Robotaxi-Dienst Waymo startet in Tokio

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Pkw-Durchschnittsalter: Ein Jahr mehr in zehn Jahren

Europas Autos bleiben immer länger im Dienst. Das Durchschnittsalter der Pkw in der EU ist zwischen 2013 und 2022 um zehn Prozent gestiegen – von 10,9 auf 11,9 Jahre, wie die Europäische Umweltagentur (EEA) mitteilte. Das liegt zum einen an einer verbesserten technischen Qualität, zum anderen an der Sparsamkeit der Halter. Für die Umwelt ist das nur eine bedingt gute Nachricht, wenn es sich um Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor handelt. Bei diesen entsteht der EEA zufolge der Großteil der CO2-Emissionen während der Nutzung. Für E-Autos sieht die Behörde die Verlängerung der Lebensspanne als positive Entwicklung, weil der Großteil des CO2-Ausstoßes in der Produktion geschieht. 

NW-Preise in Europa: Teuerung bei Verbrennern am stärksten

Die E-Mobilität ist anders als oft vermutet nicht der große Preistreiber auf Europas Neuwagenmärkten. Das Preisplus lag zuletzt bei den Verbrennern deutlich höher, wie aus Daten des Beratungsunternehmens Jato hervorgeht. So legten die Listenpreise für E-Autos in Deutschland zwischen 2019 und 2024 lediglich um 5,2 Prozent zu, während Diesel und Benziner um 26,1 Prozent teurer wurden. In Spanien liegt das Verhältnis bei 1,7 Prozent zu 17,7 Prozent, im Vereinigten Königreich immerhin bei 16,5 Prozent zu 29,4 Prozent. In Frankreich sanken die E-Autopreise sogar um 6,4 Prozent, während die Verbrenner um 10,4 Prozent teurer wurden. Ein Grund für die geringere Preissteigerung bei E-Autos dürfte darin liegen, dass die meisten Hersteller die Elektrifizierung mit großen und teuren Modellen gestartet haben. Kleinere und günstigere Autos sind erst in den vergangenen Monaten verstärkt auf den Markt gekommen. 

Umfrage unter E-Auto-Nutzern: Nur ein Prozent will wieder Verbrenner 

Die überwiegende Mehrheit der Elektroautofahrer würde dem E-Auto auch in Zukunft treu bleiben. Das zumindest ist das Ergebnis einer internationalen Umfrage der Global EV Drivers Alliance (GEVA) unter 23.000 E-Fahrern aus 18 Ländern. Von diesen gaben 92 Prozent an, dass sie sich wieder für ein emissionsfreies Fahrzeug entscheiden würden, wenn sie ihr aktuelles Auto am nächsten Tag ersetzen müssten. Nur vier Prozent der Befragten würden auf einen Plug-in-Hybrid umsteigen wollen, ein Diesel oder Benziner käme nur für ein Prozent in Frage. Auf die Frage, warum sie sich für ein Elektroauto entschieden haben, nannten 45 Prozent der Befragten die niedrigen Betriebskosten. Es folgen der Klimaschutz (40 Prozent) und die lokal bessere Luftqualität (32 Prozent). Auf die Frage nach Nachteilen der Elektromobilität gaben 40 Prozent an, dass es keine gäbe. 23 Prozent bemängeln die geringe Verfügbarkeit von Schnellladesäulen, 19 Prozent die lange Ladezeit, 18 Prozent den häufigen Ausfall von Schnellladesäulen und 15 Prozent die unzureichende Reichweite der Fahrzeuge. 

Autonomes Fahren: Schweiz erlaubt Level 3 

Die Schweiz macht den Weg für das automatisierte Fahren frei. Der Bundesrat hat nun eine entsprechende Verordnung verabschiedet, die am 1. März 2025 in Kraft tritt. Sie erlaubt drei Anwendungsfälle. Genutzt werden darf dann ein sogenannter "Autobahnpilot", bei dem der Fahrer das Steuer zeitweise an die Maschine übergeben darf und den Verkehr nicht mehr dauernd zu überwachen braucht. So ist etwa Zeitung lesen oder Video gucken an Bord möglich. Allerdings muss der Mensch im Notfall jederzeit eingreifen können – Schlafen ist also nicht erlaubt. In Deutschland ist dieses Fahren auf dem sogenannte Autonomie-Level 3 ebenfalls möglich. Angeboten wird entsprechende Technik von Mercedes und BMW. In der Schweiz ebenfalls erlaubt ist der Einsatz von führerlosen Fahrzeugen auf behördlich genehmigten Strecken. Zuständig sind die jeweiligen Kantone. 

Robotaxi-Dienst Waymo startet in Tokio 

Der Robotaxi-Anbieter Waymo bietet seinen Dienst erstmals außerhalb der USA an. Anfang 2025 sollen in der japanischen Hauptstadt Tokio die ersten 25 Fahrzeuge in den Testbetrieb gehen, zunächst noch mit Sicherheitsfahrer an Bord. Die Betreuung der Fahrzeuge übernimmt das örtliche Taxiunternehmen Nihon Kotsu. Zunächst will die Google-Schwester vor Ort Erfahrungen sammeln, etwa mit dem japanischen Fahrstil und dem dortigen Linksverkehr. Über den Ort des ersten Ausland-Engagements von Waymo war länger spekuliert worden. Auch Europa galt als mögliches Ziel. Bislang ist das Unternehmen in den USA in San Francisco, Phönix, Austin und Los Angeles tätig, Anfang 2025 kommt Miami dazu. Waymo hat aktuell rund 700 bis 800 Fahrzeuge auf der Straße, 300 davon allein in San Francisco.

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