Opel setzt nach massiven Absatzeinbußen auf das zweite Halbjahr. "Mit dem neuen Vectra, der Anfang Mai in die Autosalons kommt, werden wir wieder Boden gut machen", sagte Vorstandsmitglied Klaudia Martini. Neben der allgemeinen Verunsicherung bei der Autokundschaft wirke sich negativ aus, dass Opel erst in den nächsten Wochen mit einem neuen Modell antrete. In den kommenden Monaten sei jedoch mit einer Normalisierung zu rechnen. Das Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit geht aber nicht davon aus, dass die Absatzeinbußen der ersten Monate in der zweiten Jahreshälfte noch ausgeglichen werden können. Eine Prognose für 2002 wollte die einzige Frau in der Opel-Spitze aber nicht abgeben. Die amerikanische Muttergesellschaft General Motors hatte ursprünglich erwartet, dass Opel bereits im laufenden Jahr die riesigen Verluste halbiert. 2001 hatte Opel mit 674 Mio. Euro den höchsten Betriebsverlust in der Firmengeschichte eingefahren. Im ersten Quartal ist der Opel-Absatz in Deutschland aber nochmals um 24 Prozent auf 77.500 Modelle im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. In Westeuropa verlor GM/Opel im Zeitraum Januar bis März 14,4 Prozent auf 387.400 Fahrzeuge. Gleichzeitig kletterte der operative Verlust von GM-Europa auf 125 (Vorjahr: 86) Mio. US-Dollar, was vor allem an Opel liegt.
Opel: Warten auf den Vectra
Vorstandsmitglied Martini glaubt dennoch nicht, das schlechte erste Quartal in der zweiten Jahreshälfte ausgleichen zu können