Renault-Vorstandschef Louis Schweitzer sieht sein Unternehmen gegen die zu erwartenden Rabattaktionen auf den weltweiten Automärkten gerüstet. "Unsere Kostenstrukturen sind besser als die vieler unserer Wettbewerber", sagte der Manager gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochsausgabe). Daneben soll insbesondere eine Auffächerung der Modellpalette im unteren Preissegment das Absatzziel von vier Mio. Fahrzeugen in den kommenden Jahren realisieren, hieß es. In Genf stellt der französische Autobauer den Angaben zufolge ein serienreifes Konzeptauto vor, das einen konkreten Ausblick auf einen neuen Kleinwagen auf Basis des Clio gibt. Der "Modus" getaufte Kompaktvan solle dabei gegen Wettbewerber wie Opel Meriva und Seat Altea antreten. Um Kostenvorteile mit dem japanischen Partner Nissan zu realisieren, teile sich der Modus die Plattform mit dem neuen Micra. Diese B-Plattform werde von 2005 an auch der Clio-Nachfolger erhalten. Nach Ansicht des Renault-Chefs soll das zukünftige Konzernwachstum nicht aus Westeuropa, sondern vornehmlich aus Asien und Osteuropa kommen. Eine größere Bedeutung solle deshalb auch den Renault-Werken in Slowenien und der Türkei zukommen. Ehrgeizige Pläne hegt Schweitzer vor allem für die rumänische Konzernmarke Dacia. So soll der neu entwickelte Dacia X90 mit einem Einstiegspreis von 5.000 Euro in Osteuropa Fiat und Skoda Kunden abjagen. (rp)
Renault: Für künftige Aufgaben gewappnet
Auffächerung der Modelpalette im unteren Preissegment / Wachstum vor allem in Asien und Osteuropa erwartet