Ausgabe 06/2013: „Spürbare Belebung“

„Spürbare Belebung“Seat – Mit einem Absatzplus von 15 Prozent zählen die Spanier in Deutschland 2012 zu den Gewinnern. von Ralph M. Meunzel und Christian Frederik MertenSeat konnte 2012 als eine der wenigen Marken gegen den Trend zulegen. Auch in den ersten beiden Monaten 2013 stiegen die Seat-Neuzulassungen in einem rückläufigen Gesamtmarkt. Über die Gründe sprach AUTOHAUS in Genf mit Manfred Kantner, Geschäftsführer von Seat Deutschland.AH: Herr Kantner, 2012 ist für Seat ja nicht so schlecht gelaufen.M. Kantner: In der Tat. Die Einführung von Ibiza, Mii und Leon hat zu einer spürbaren Belebung in den Schauräumen geführt. Und die Kunden haben die neuen Produkte gut angenommen. Das hat dazu geführt, dass wir im letzten Jahr in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld um 15 Prozent wachsen konnten.AH: War das Wachstum rein produktgetrieben oder haben Sie zusätzliche Maßnahmen ergriffen?M. Kantner: Bei uns waren gute Produkte die Ausgangsbasis. In Kombination mit einer innovativen Finanzierung hat das zu einer Belebung in den Autohäusern geführt. Unsere Marketingaktionen waren 2012 alle auf das Produkt und die Marke fokussiert. Ich denke, das war eine gute Mischung.Neue Zielgruppen erschließenAH: Was tut sich 2013 bei Seat?M. Kantner: Wir würden uns freuen, wenn wir 2013 das fortsetzen können, was wir im Jahr 2012 begonnen haben. Mit dem neuen Toledo, dem Ibiza Cupra, dem dreitürigen Leon SC sowie dem Leon ST Kombi feuern wir ein wahres Produktfeuerwerk ab. Damit wollen wir weitere Zielgruppen erschließen, zu denen wir bisher keinen Zugang hatten.AH: 2013 also noch mal plus 15 Prozent?M. Kantner: Das hängt von vielen Faktoren ab: Die Entwicklung auf dem deutschen Mark, das ökonomische Umfeld Europas, auch die Produkte spielen eine Rolle, sicherlich auch die verkaufsfördernden Maßnahmen. Aber natürlich wollen wir unseren Wachstumskurs fortsetzen.AH: Welche Rolle spielt der Mii für Seat, und ist mit einem Seat-SUV zu rechnen?M. Kantner: Mit dem Mii traten wir in ein Segment ein, das in einiger Zeit durchaus zehn Prozent des Gesamtmarktes erreichen könnte. Da muss man einfach vertreten sein. Und ein SUV würde SEAT gut zu Gesicht stehen.AH: Wie möchte sich die Marke Seat künftig positionieren?M. Kantner: Unser Slogan „Enjoyneering“ verdeutlicht die emotionalen und rationalen Werte der Marke Seat. Wir haben in der Vergangenheit sehr stark auf emotionale Werte gesetzt. Das war richtig. Aber wir dürfen die rationalen Argumente beim Autokauf nicht unterschätzen. Deswegen setzen wir jetzt noch stärker darauf. Der neue Leon verkörpert diese Philosophie perfekt.2,4 Prozent RenditeAH: Haben die Händler mehr verdient im letzten Jahr?M. Kantner: Die positive Entwicklung der Marke kommt auch finanziell bei den Händlern an. Mit durchschnittlich 2,1 Prozent haben unsere Händler bereits 2011 eine gute Rendite erreicht. Im letzten Jahr lag sie dann bei 2,4 Prozent.AH: Wie viele Händler suchen Sie noch?M. Kantner: Wir wollen in diesem Jahr 40 neue Standorte besetzen. Wir sind sehr zuversichtlich, diese bemerkenswerte Zahl an Neueröffnungen auch zu erreichen. Mit Blick auf das Etappenziel im ersten Quartal ist uns das bereits gelungen.AH: Was spricht aus Ihrer Sicht dafür, Seat-Händler zu werden?M. Kantner: Die Produkte, der klare Wachstumskurs und die Kraft, dieser Strategie zu folgen. Dass unsere Markenpositionierung sehr klar ist. Dass unsere Händler in der Lage sind, vernünftige finanzielle Ergebnisse zu erzielen. Und nicht zuletzt sind wir pragmatisch, was die vertragliche Gestaltung von Standards betrifft. Da stehen wir mit beiden Beinen auf dem Boden.AH: Herr Kantner, vielen Dank für das Gespräch.

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