Die deutschen Autohersteller habe im Februar mit unterschiedlichem Erfolg in den USA abgeschnitten. In einem insgesamt deutlich schrumpfenden Markt legte Audi gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zu, während Mercedes-Benz, Volkswagen und Porsche weniger Autos auslieferten. Der US-Gesamtabsatz aller Anbieter ist im Februar um rund 3,5 Prozent auf 1,3 Mio. Autos gefallen. Dies geht aus den am Freitagabend veröffentlichten US-Verkaufszahlen der Autofirmen hervor. Angesichts der allmählich aufgehellten Konjunkturperspektiven fiel der Rückschlag allerdings nicht so stark aus wie erwartet. Die großen Hersteller buhlen zudem weiter mit kräftigen Rabatten und extrem billigen Finanzierungen um die Käufer. General Motors überrascht Analysten General Motors überraschte im Februar mit einem leichten Absatzanstieg von 0,4 Prozent auf 411.111 Autos. Chrysler, die amerikanische DaimlerChrysler-Tochter, verbuchte im Februar einen dagegen Rückschlag von elf Prozent auf 178.642 Stück. Die Ford-Auslieferungen, fielen um 11,6 Prozent auf 268.397 Einheiten, obwohl Jaguar, Land Rover und Volvo teilweise stark zulegten. Beeindruckt zeigten sich Autoanalysten von der relativ starken GM-Verfassung. GM und Ford haben ihre großzügigen Verkaufshilfen unterdessen verlängert. Chrysler hält an seinen bisherigen Verkaufsanreizen fest. Mercedes-Benz und Audi weiterhin gut im Rennen Der Mercedes-Benz-Absatz schrumpfte im Februar gegenüber der Vorjahresvergleichszeit um 2,1 Prozent auf 14.890 Autos, wobei die C-Klasse-Modelle stark zulegten. Die M-Klasse und die S-Klasse-Modelle sowie einige andere Modellgruppen verbuchten Absatzrückschläge. Paul Halata, der Präsident der Mercedes-Benz USA, verwies auf den Verkaufsanstieg von 7,5 Prozent auf 29.988 Fahrzeuge für die ersten zwei Monate 2002. Er verspricht sich von neu auf den US-Markt kommenden Modellen, wie dem am Freitag eingeführten SL500 Roadster, weitere Impulse. Die Audi of America legte im Februar um 4,1 Prozent auf 6125 Autos zu. Der A4-Absatz schoss um 33,6 Prozent in die Höhe. Die Audi of America verkaufte seit Jahresbeginn 12.447 Stück, plus 3,3 Prozent. Beides waren neue Rekordergebnisse. Stockende Verkäufe für VW und Porsche Die Volkswagen of America lieferte im Februar hingegen nur 22.122 Autos aus, minus 8,8 Prozent. Die amerikanische VW-Tochter hat seit Jahresbeginn 43.484 Neuwagen untergebracht oder 2,1 Prozent weniger als in der Vorjahresvergleichszeit. Der Jetta- und der Beetle-Absatz schrumpften im Februar deutlich, während der Passat weiter zulegte. Die Porsche Cars North America verkaufte im Februar nur noch 1.817 Sportwagen oder 15 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dabei sackte der Boxster-Absatz ab, während die US-Tochterfirma den Verkauf der 911er Modelle stark erhöhen konnte. Porsche hat in den beiden ersten Monaten dieses Jahres in den USA 3.302 (4.186) Autos untergebracht. Der Hersteller erklärte am Freitag in Deutschland, der US-Rückgang sei durch einen gestiegenen Absatz in Europa kompensiert worden.
US-Markt: Deutsche Hersteller uneinheitlich
Audi legt zu / Mercedes-Benz weiter im Plus / VW und Porsche mit Problemen