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Volkswagen: Scharfe Attacken im Machtkampf

29.05.2008 10:22 Uhr
wolfgang_porsche
Laut Wolfgang Porsche ist der Vertrieb die größte Schwachstelle bei VW.
© Foto: Thomas Lohnes/ddp

Wolfgang Porsche hat die Strategie des Wolfsburger Autobauers massiv kritisiert. Größte Schwachstelle sei derzeit der Vertrieb. "Da weiß bisweilen die Linke nicht, was die Rechte tut." Auch gegen den Betriebsrat schoss er scharf – das Kontra kam postwendend.

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Der Machtkampf bei Volkswagen droht zu eskalieren. Der Aufsichtsratschef des Großaktionärs Porsche, Wolfgang Porsche, griff die Strategie des Wolfsburger Autobauers massiv an und kritisierte auch den VW-Betriebsrat scharf. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh wiederum warf Porsche vor, das Klima zu vergiften. Das Vorgehen des Stuttgarter Sportwagenbauers drohe den Konzern zu beschädigen. Porsche zerstöre das Vertrauen der VW-Belegschaft in den Großaktionär. Auch VW-Vorstandschef Martin Winterkorn wies die Kritik Porsches unter Verweis auf die Rekordergebnisse des Konzerns zurück, sagte ein Sprecher am Donnerstag am Rande einer VW-Betriebsversammlung in Wolfsburg. Porsche besitzt derzeit rund 31 Prozent an VW und will seinen Anteil bis zum Herbst auf über 50 Prozent ausbauen. Seit Monaten tobt ein heftiger Konflikt über die künftige Machtverteilung in einem Porsche/VW-Konzern. Porsche sagte dem "Manager-Magazin", bei VW gebe es viel zu tun. Größte Schwachstelle sei der Vertrieb. "Da weiß bisweilen die Linke nicht, was die Rechte tut." Die einzelnen VW-Marken machten sich untereinander Konkurrenz. Der Wettbewerb müsse aber draußen und nicht im eigenen Konzern gesucht werden. Porsche kritisierte zudem, eine Demonstration der IG Metall am Tag der VW-Hauptversammlung sei völlig unnötig gewesen. "Die brauchen wir wie ein Loch im Kopf." Auf die Frage nach einem möglichen Kompromiss sagte der Clan-Chef: "Die Arbeiter könnten einfach an ihre Bänder gehen und arbeiten."

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KOMMENTARE


Thomas Peckruhn

30.05.2008 - 09:11 Uhr

Eigentlich hätte doch der weise Herr Porsche doch gleich mit verraten sollen, wie man die meiner Ansicht total überzogen bewertete Konkurrenz innerhalb der VW-Konzernmarken komplett verhindern will. Wir spielen nun einmal in einem gemeinsamen Markt und unserer Wettbewerb scläft ja bekanntlich auch nicht. Ebenso absolut Fehl am Platz die Diffamierung der Vertriebsorganisation und das Hinwegsehen über die berechtigten Interessen der Mitarbeiter von VW. Aber wie heißt es doch so schön: Hochmut kommt vor dem Fall! Vielleicht wird man ja so, wenn der goldene Löffel bereits in der Wiege liegt.


E.K.

30.05.2008 - 11:36 Uhr

Was wir ebenfalls wie ein Loch im Kopf brauchen, ist ein Wolfgang Porsche, der gerne intern diskutieren kann aber solche Themen nicht in die Öffentlichkeit trägt. Ob es jetzt wirklich Verbesserungspotenzial im Vertrieb gibt oder nicht. Er kommt von einer Marke, die einen kleinen elitären Kreis weltweit bedient und hat sicherlich keinerlei Erfahrung im Bereich der big 5 Global Player im Automobilsektor. Auch ohne Wolfgang Porsche gehörten die Volkswagen Ingenieure, Techniker, Vertriebler und Bandarbeiter zu dem Besten was die Welt zu bieten hat. Da sind solche Sprüche fehl am Platze! Ich empfehle ihm, die Diskussionen am Kärtner Familientisch auszutragen und einen vernünftigen Dialog mit Winterkorn und den Volkswagen Mitarbeitern zu suchen. Es ist schön zu wissen, das Porsche und der Volkswagen Konzern - mit all seinen Marken - zusammen gehören. Aber die unprofessionellen Komentare und die Unbeherrschtheit, gepaart mit dieser unerträglichen Arroganz eines Wolfgang Porsche gehören doch wohl eher in eine prähistorische Berghöhle, als auf internationales Business Parkett.


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