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Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo: Wenn der Sitz ins Kreuz knallt

08.11.2023 10:03 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die Designer haben es geschafft, dem Elektro-Sportler ganz viel Panamera und einen Schuss 911 mit auf seinen stromernden Weg zu geben.
© Foto: Porsche

Selten war uns ein Kurztest so viel zu kurz: Den Taycan hätten wir gerne noch einige Tage länger gefahren. Aber auch die letztlich nur wenigen Stunden unserer Liaison werden uns ins Erinnerung bleiben.

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Mal einen Taycan Sport Turismo fahren? Das Spitzenmodell mit bis zu 1.050 Newtonmetern Drehmoment in der Overboost-Funktion? Aber gerne. Mit grüner Fortbewegung hat das zwar nicht mehr ganz so viel zu tun. Aber gerade die Variante Turbo S macht deutlich, was ein Elektroauto im High-End-Bereich heute leisten kann.

Der erste Eindruck: Ein Porsche, na klar. Die Designer haben es geschafft, dem Elektro-Sportler ganz viel Panamera und einen Schuss 911 mit auf seinen stromernden Weg zu geben. Und obwohl der Taycan schon seit vier Jahren auf dem Markt ist, und der von uns gefahrene Sport Turismo mit Kombi-artigem Heck immerhin schon zweieinhalb, recken sich noch immer die Hälse, wenn der Viertürer vorbeischwebt. Natürlich auch, weil der Taycan ob seiner Preise ein durchaus seltener Anblick auf unseren Straßen ist.


Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo

Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo Bildergalerie

Auf der Straße: Das Revier eines Porsche ist genau das: die Straße. Der Taycan fährt sich als reines Elektrofahrzeug natürlich anders als etwa ein 911er. Und trotzdem vermittelt er das typische Porsche-Gefühl: Schneller Antritt, tolle Straßenlage, exakte Lenkung und bissige Bremsen. Seine Leistungsfähigkeit konnten und wollten wir nicht austesten. Eine Zahl pars pro toto für seine Potenz muss hier reichen: Wer will kann, etwa zum Überholen, von 80 auf 120 km/h in 1,7 Sekunden (!) sprinten. Dann sollten die Insassen aber gesunde Rücken haben, denn man wird bei dieser Art Beschleunigung nicht in den Sitz gedrückt, vielmehr knallt einem der Sitz gefühlt von hinten kommend ins Kreuz. Und man sollte dies auch nichts allzu oft machen, sonst schmilzt der Vorrat aus dem netto 83,7 kWh fassenden Akku ebenso schnell wie der Vorsprung des Voranfahrenden. Rund 450 Kilometer Reichweite verspricht Porsche. In der Praxis mussten wir uns mit 340 Kilometer begnügen.

Die Kosten: Ja, die Kosten. Ein Porsche ist immer teuer, ein Taycan ist es nicht – der ist unverschämt teuer. Für die von uns gefahrene Version, eben der Turbo S in der Version Sport Turismo, steht ein Grundpreis von 190.620 Euro in der Liste. Das ist an sich schon nicht gerade wenig, doch das Fahrzeug damit keinesfalls voll ausgestattet. Bei unserem Testwagen kamen 47.820 Euro für Extras hinzu. Ein Head-up-Display ist dann, aus technischen Gründen, übrigens immer noch nicht dabei. Wäre aber eigentlich ganz gut gewesen, denn wer die Beschleunigung auskosten will, hat auch keine Hundertstelsekunde Zeit, den Blick von der Straße zu wenden.  

Die Konkurrenten: Elektro-Supersportwagen gibt’s einige. Mit so einem kecken Kombi-Heck allerdings nicht. Von daher ist der Sport Turismo irgendwie konkurrenzlos, was die Ingenieure aus Weissach an dieser Stelle sicher gerne lesen werden.

Lassen wir den kleinlichen Blick auf die Preise, die Aufpreise und die Unterhaltskosten mal weg: Der Taycan ist gerade als Sport Turismo ein Elektriker der Spitzenklasse. Uns wäre das Managen der bis zu 761 PS allerdings im Alltag zu anstrengend. Aber für Menschen wie uns gibt’s das Basismodell mit 408 PS für schlappe 90 Tausender. Das muss dann ja auch mal reichen.

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