Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) will ihr Sachverständigenwesen besser mit Autohäusern vernetzen. "Wir wollen das Expertenwissen der DAT in der Branche stärker einbringen", sagte Bereichsleiter Karsten Riegraf Anfang Mai bei der Bundestagung der Organisation in Stuttgart. Als mögliche Themenfelder nannte er die Unterstützung bei Gebrauchtwagenprozessen im Handel und die Beratungsleistung bei Instandsetzungsreparaturen. Riegraf war Anfang 2013 an die Spitze des DAT-Sachverständigenwesens gerückt.
Die Ostfildener hatten zum Jahreswechsel eine strategische Neuausrichtung des Bereichs und die Expansion in neue Geschäftsfelder angekündigt (wir berichteten). Riegraf: "Unser Image ist seit vielen Jahren sehr positiv besetzt, es gelang der DAT allerdings in der Vergangenheit nicht, dieses Potenzial voll auszuschöpfen." Ein einheitlicher Markenauftritt und weitere Unterstützungsmaßnahmen sollen nach seinen Worten die Durchdringung voranbringen.
Jens Nietzschmann, Sprecher der DAT-Geschäftsleitung, betonte, dass es jetzt darum gehe, die Organisation fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. "Das Marktumfeld, in dem sich die Sachverständigen bewegen, befindet sich derzeit in einem massiven Änderungsprozess." Er forderte die "DAT-Experten" auf, an der Neuausrichtung aktiv mitzuarbeiten. "Bringen Sie sich ein und gestalten Sie mit!"
Die DAT ist die erste Kfz-SV-Organisation Deutschlands. Sie ging 1931 aus dem damals neu geschaffenen Wirtschaftszweig hervor. Die wichtigste Aufgabe des jungen Unternehmens war es, Sachverständige auszubilden und sogenannte Prüf- und Schätzungsstellen zu gründen. Heute verfügt die DAT über ein bundesweites Netz von etwa 650 Sachverständigen-Partnern, die an 262 Standorten aktiv sind. (rp)