Deutschland und Frankreich wollen verhindern, dass die europäische Autoindustrie durch Branchensubventionen in den USA benachteiligt wird. Europa müsse schauen, was in Washington getan werde, und darauf reagieren, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Paris. Man müsse aber abwarten, weil die US-Maßnahmen noch gar nicht bekannt seien. "Wir wollen keine wettbewerbsverzerrenden Maßnahmen und können auch keine einfachen Subventionierungen der Industrie vornehmen", sagte Merkel. Sarkozy erklärte, man könne nicht hinnehmen, dass die Amerikaner ihre Hersteller mit 25 Milliarden Dollar unterstützten, und die Europäer würden sich das gleichzeitig verbieten und zusätzlich ihre Industrie mit neuen Umweltauflagen belasten. "Wir werden die Autoindustrie nicht fallen lassen", sagte Sarkozy. "In Deutschland gibt es exakt denselben politischen Willen." Man könne "vielleicht über Steuern, vielleicht mit gezielten Maßnahmen" handeln. "Darüber diskutieren wir." Das sei schwierig, weil Deutschland und Frankreich nicht dieselben Autos bauten. (dpa)
Deutsch-Französisches Treffen: Merkel und Sarkozy wollen Autoindustrie nicht fallen lassen

Deutschland und Frankreich wollen verhindern, dass die europäische Autoindustrie durch Branchensubventionen in den USA benachteiligt wird.