Emeritierung: Hochschule Geislingen würdigt Prof. Brachat

Am vergangenen Freitag hat die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) im Rahmen des "Automotive Convent" den AUTOHAUS-Herausgeber Professor Hannes Brachat (65) aus dem aktiven Hochschuldienst verabschiedet. Über 200 geladene Gäste nahmen an der Feier teil und zelebrierten zusammen den traditionellen Automobilsommer auf der Geislinger Steige in Baden-Württemberg, dem alten Handelsweg auf die Schwäbische Alb.

Hochschulrektor Prof. Willi Diez und Studiendekan Prof. Stefan Reindl würdigten ihren Kollegen Brachat als Mann der Praxis, der an der Hochschule ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen habe und durch sein ausgefeiltes Netzwerk und die Öffentlichkeitmachung der Hochschulaktivitäten stark zum Image und zur Qualität der Hochschule beigetragen habe. "Prof. Brachat, Sie sind ein Glücksfall für die Hochschule", so Diez.

Auch der Überraschungsgast, der neue ZDK-Präsident Jürgen Karpinski, würdigte die Arbeit des kritischen Journalisten und bezeichnete Brachat als Mann mit profunder Sachkenntnis, einmaliger Rhetorik und überragender Branchenkenntnis. "Bleiben Sie die starke Stimme in der Automobilbranche", so Karpinski.

Im September 1991 hatte der AUTOHAUS-Herausgeber den Lehrauftrag für Autohaus-Management an der HfWU angenommen und war 2002 zum Professor berufen worden. Aus dem Hochschuldienst steigt Brachat nicht komplett aus, er wird weiterhin einzelnen Lehrtätigkeiten nachgehen.

Automobilia ist Zukunft

Brachat war nicht nur Hochschullehrer, sondern auch Initiator und Mentor der studentischen Verbindung "Automobilia", die im Rahmen der Geislinger Hochschulaktivitäten künftig noch stärker in den Fokus gerückt werden soll. Laut Reindl solle das Netzwerk weiterreichende Kontakte zur Wirtschaft und zu Automobilunternehmen knüpfen. Die Automobilia e.V. ist Deutschlands älteste automobile Studentenverbindung.

Über die Anforderungen und die Bedeutung von Netzwerken referierten und diskutierten auf dem Automobil Convent wichtige Vertreter der Automobilwirtschaft wie Santander Vorstand Thomas Hanswillemenke. Sie sprachen darüber, welches die dringendsten Herausforderungen der Branche sind und wie diese mit Hilfe der Automobilia besser gemeistert werden können. Berater Walter Missing ging dabei genauer auf die Hersteller-Händler-Beziehungen ein und beleuchtete diese kritisch. (dko)