Eines der berühmtesten Autos der Welt ist am 27.10. in London unter den Hammer gekommen: der silberfarbene Aston Martin DB5 aus dem James-Bond-Film "Goldfinger". Der im Film von Geheimdienst-Bastler "Q" liebevoll präparierte Sportflitzer im ungewöhnliche Dienstwagen mit Schleudersitz, Maschinengewehr, Radarschirm und Nagelwurfmaschine, hatte einen Schätzwert von rund 3,5 Millionen Pfund (rund 4 Millionen Euro). Verauktioniert wurde es letztendlich für 2,6 Millionen Pfund (2,93 Millionen Euro). Die Auktion konnte am Nachmittag des 27.10. ab 17 Uhr live auf rmauctions.com mitverfolgt werden.
Das Auto, so versichert Auktionator Haynes, ist mit all seinen Spielereien noch voll funktionstüchtig. „Sogar den Ölwerfer können Sie benutzen“, sagt er. Zwar seien die Maschinengewehre natürlich nicht geladen - aber alle anderen Sonderbauteile, wie etwa die Messer an den Reifen, könnten benutzt werden.
Der Katalog ist weiterhin online abrufbar unter http://viewer.zmags.com/publication/b9ecbfae#/b9ecbfae/6
Der erfolgreiche Bieter kommt aus den USA: Harry Yeaggy aus Ohio. Obwohl er nach eigenen Angaben schon 20 teure Autos sein Eigen nennt und in Ohio ein kleines Automuseum betreibt, will er das Bond-Auto nicht einfach seiner Sammlung einverleiben. Er wolle damit auch auf der Straße fahren.
Mike Ashley von Aston Martin erinnert sich, dass er die Extraausstattungen früher selbst genutzt habe: „1964 war ich mit dem Wagen in Zürich“, erinnert sich Mike Ashley von Aston Martin. „Als die Pressefotografen hinter mir her waren, habe ich die Nebelkanone eingeschaltet.“ Auch als der Aston-Martin-Manager in Frankreich von der Polizei geblitzt wurde, hatte der Wagen eine Lösung: „Ich schaltete einfach das Kennzeichen von Großbritannien auf Frankreich“, erinnert sich der 70- Jährige.
1970 kaufte ein amerikanischer Radio-DJ, Jerry Lee das Fahrzeug für 12.000 US-Dollar. Der Ertrag soll seiner Stiftung zugutekommen, die sich gegen Kriminalität und für eine bessere Schulbildung einsetzt. (dpa/red)