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Prüfdienst: TÜV Süd will durch Energiewende weiter wachsen

22.05.2011 10:57 Uhr
Prüfdienst: TÜV Süd will durch Energiewende weiter wachsen
TÜV Süd-Vorstandschef Axel Stepken
© Foto: TÜV Süd

Der Ausbau erneuerbarer Energien, die Elektromobilität oder die IT-Sicherheit seien Wachstumsmärkte, von denen in den kommenden Jahren stärkere Impulse zu erwarten seien.

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Der TÜV Süd erwartet nach einem Rekordjahr angesichts des Trends zu Elektroautos, Windrädern und des Booms in Asien auch in den kommenden Jahren kräftiges Wachstum. Die Energiewende sei das beherrschende Thema, bei dem der Prüfkonzern seine Fähigkeiten voll entfalten könne, sagte Vorstandschef Axel Stepken vergangene Woche in München. Bei Prüfdienstleistungen für Elektromobilität wollen die Münchner Marktführer werden. "Die Energiewende sorgt für Geschäftsimpulse." Seit der Atomkatastrophe in Japan sei das Thema Sicherheit noch mehr in den Fokus gerückt. "Wenn veränderte Sicherheitsstandards im Gespräch sind, ist unsere Expertise besonders gefordert", sagte Stepken. Das gelte sowohl in Ländern, die den Atomausstieg wollten, wie auch in Ländern, die an der Kernkraft festhielten. So oder so werde nach Fukushima die Nachfrage nach Prüfleistungen wachsen, denn auch beim komplizierten Rückbau von Atomanlagen gebe es Bedarf. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien, die Elektromobilität oder die IT-Sicherheit seien Wachstumsmärkte, von denen in den kommenden Jahren stärkere Impulse zu erwarten seien. Nach etlichen Zukäufen im vergangenen Jahr will der weltweit viertgrößte Prüfkonzern auch künftig kräftig durch Übernahmen wachsen - und weiter Mitarbeiter einstellen. 2011 sollen nochmals 1.600 neue Jobs geschaffen werden. Bisher beschäftigt der Konzern 16.000 Menschen. Mit rund 267 Millionen Euro in der Kasse sei man für Zukäufe gut gerüstet. 2010 hatte der TÜV Süd erneut ein Rekordjahr verbucht. Der Umsatz wuchs dank besserer Geschäfte im Ausland und durch Übernahmen um gut 10 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Den größten Teil seiner Geschäfte macht der TÜV Süd aber nach wie vor auf dem hartumkämpften deutschen Heimatmarkt. Unter dem Strich verdiente der TÜV Süd 74,6 Millionen Euro, gut 3 Prozent mehr als 2009. Bis 2014 soll der Umsatz auf rund 2,4 Milliarden Euro steigen. Die klassische Hauptuntersuchung spielt dabei allerdings längst nicht mehr die Hauptrolle. Im Inland setzt der TÜV Süd mit dieser Prüfung rund 200 Millionen Euro um, im Ausland etwas mehr. Dort aber mit deutlich steigender Tendenz. Der größte Geschäftsbereich ist das Prüfgeschäft mit der Industrie. (dpa)

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