Für die tödlichen Schüsse auf einen Autohändler aus Montabaur ist ein 43 Jahre alter Mann wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, stellte das Landgericht in Koblenz am Donnerstag auch eine besondere Schwere der Schuld fest. Der Verurteilte kann somit nicht schon nach frühestens 15 Jahren das Gefängnis wieder verlassen.
Der in Monaco lebende Brasilianer Francisco A. hatte sein Opfer nach Überzeugung der Kammer im April 2012 nach einem gescheiterten Betrugsversuch kaltblütig erschossen. Angeblich wollte er so an Luxuskarossen und Uhren des Händlers (41) kommen. Der Mann war danach in Monaco festgenommen und ausgeliefert worden. Nach Darstellung der Verteidigung hatte der Händler dagegen seinen Kunden bedroht, im Streit seien dann die Schüsse gefallen.
In einer abschließenden Erklärung hatte der Angeklagte zwar die Tat bedauert und ausgesagt, er habe sie nicht geplant. Das nahm ihm die Kammer allerdings nicht ab: "Betrüger haben nur Erfolg, wenn sie lügen", sagte der Richter über den Mann. "Und diese Strategie hat er auch während des Strafverfahrens verfolgt." (dpa)