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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

16.01.2019 03:32 Uhr
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
Fuyao, ein internationaler chinesischer Konzern, der auf Glasarbeiten wie Windschutzscheiben spezialisiert ist, übernimmt den insolventen schwäbischen Autozulieferer SAM.
© Foto: picture alliance / Wang Ying / Xinhua News Agency

Autoverkäufe in Russland legen 2018 kräftig zu +++ Autozulieferer SAM bekommt chinesische Eigentümer +++ Toll Collect bleibt in staatlicher Hand +++ Kein Subventionsbetrug bei VW +++ Daimler beteiligt sich an E-Sport-Spezialisten

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Russischer Automarkt im Aufschwung

Die Autoverkäufe in Russland sind 2018 kräftig gestiegen. Mehr als 1,8 Millionen Personenwagen und Kleintransporter seien verkauft worden, teilte die Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) am Montag in Moskau mit. Das sei ein Plus von 12,8 Prozent gemessen am Vorjahr. "Der Ausblick für 2019 ist aber nicht so klar", sagte der AEB-Autoexperte Jörg Schreiber. Unsicherheitsfaktoren seien die Mehrwertsteuer, die zum Jahresbeginn um zwei Punkte auf 20 Prozent erhöht wurde, und mögliche neue US-Sanktionen gegen die russische Wirtschaft. Der Verband erwarte für das neue Jahr deshalb nur ein Wachstum der Autoverkäufe von 3,6 Prozent. Der Anstieg 2018 war der zweite in Folge, nachdem der Automarkt im größten Land der Erde in der Wirtschaftskrise zuvor vier Jahre lang geschrumpft war. Auch die Zahl von 1,8 Millionen verkauften Wagen liegt noch weit unter der Höchstmarke von 2,9 Millionen Fahrzeugen 2012, als Russland nach Deutschland der zweitgrößte Markt Europas war. Marktführer im Land blieb der russische Lada-Hersteller Avtovaz mit einem Anteil von 20 Prozent. Der deutsche Autobauer VW und seine Töchter kamen auf 11,7 Prozent Marktanteil. Kia aus Südkorea erreichte 12,6 Prozent. Die großen ausländischen Hersteller produzieren alle in Russland. Deshalb seien die zehn meistverkauften Modelle alle im Land gebaut worden, teilte die AEB mit. (dpa)

Chinesen übernehmen insolventen Autozulieferer SAM

Der insolvente schwäbische Autozulieferer geht an den chinesischen Konzern Fuyao. Das Unternehmen mit Sitz in Böhmenkirch und alle Arbeitsplätze blieben damit erhalten, teilte Insolvenzverwalter Holger Leichtle am Montag mit. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" über die Übernahme berichtet. SAM fertigt mit rund 1.800 Mitarbeitern Aluminium-Anbauteile für die Autobranche. Einen Großteil des Umsatzes macht das Unternehmen mit VW, aber auch Mercedes-Benz, General Motors und Volvo gehören nach Firmenangaben zu den Kunden. Die Fuyao Glass Group Industries gehört den Angaben zufolge zu den weltweit größten Anbietern von Autoglas - mit mehr als 25.000 Beschäftigten und einem Umsatz von jährlich gut zwei Milliarden Euro. SAM erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 280 Millionen Euro. Über den Preis für die Übernahme sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus. SAM hatte im August einen Insolvenzantrag gestellt. Am 1. November war das Insolvenzverfahren eröffnet worden. (dpa)

Bund behält Lkw-Maut-Betreiber Toll Collect

Das Lkw-Mautsystem auf Autobahnen und Bundesstraßen bleibt in staatlicher Regie. Der Betrieb durch den Bund sei unter den aktuellen Rahmenbedingungen wirtschaftlicher als die Vergabe an einen privaten Betreiber, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag. Das 2016 gestartete Vergabeverfahren für die Suche nach einem neuen Betreiber wurde aufgehoben, und die Betreibergesellschaft Toll Collect soll nun dauerhaft in Bundesbesitz bleiben. Das Gemeinschaftsunternehmen von Daimler, Telekom und des französischen Autobahnbetreibers Cofiroute war am 1. September 2018 vom Bund übernommen worden. Ursprünglich war dies nur übergangsweise bis zu einem Weiterverkauf an einen neuen Betreiber vorgesehen. Eine Neuberechnung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ergab nun laut Ministerium, dass der Betrieb in Staatshand für den Bund über die vorgesehene Vertragslaufzeit von zwölf Jahren um 357 Millionen Euro günstiger wäre als bei einem Verkauf an Private. Auch das "Handelsblatt" (Dienstag) berichtete über eine solche Tendenz der Berechnung. (dpa)

Ermittlungen gegen VW wegen Betrugs bei EU-Kredit eingestellt

Die deutsche Justiz hat Ermittlungen gegen VW wegen möglichen Betrugs bei EU-Geldern in Millionenhöhe eingestellt. Das Verfahren gegen Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns wegen Subventionsbetrugs sei mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden, sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Dienstag. Der vom Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) mitgeteilte Sachverhalt ist ihm zufolge nach deutschem Strafrecht nicht strafbar. Zunächst hatte die "Braunschweiger Zeitung" berichtet. Die Brüsseler Behörde hatte im Juli 2017 ihre Untersuchungsergebnisse über ein mögliches Fehlverhalten von Verantwortlichen des Autokonzerns im Zuge des Abgasskandals übermittelt. Seit 2015 ermittelte Olaf in der Frage, ob VW von der Europäischen Investitionsbank (EIB) zu Unrecht Kredite erhalten oder EU-Gelder für Forschung und Entwicklung zweckentfremdet hat. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Braunschweig kommt der Straftatbestand des Subventionsbetruges nicht in Betracht, weil keine unrichtigen oder unvollständigen Angaben über entsprechende Tatsachen gemacht worden sind. Zudem sei bei der Übergabe der Akten durch die Brüsseler Behörde im Sommer 2017 bereits eine Verjährung eingetreten. (dpa)

Daimler baut Engagement im E-Sport aus

Daimler baut sein Engagement im E-Sport-Geschäft aus. Der Konzern beteiligt sich an dem E-Sport-Spezialisten SK Gaming, wie der Autobauer am Dienstag mitteilte. Unter E-Sport versteht man, wenn Videospieler an Konsolen oder Computern in Wettbewerben gegeneinander antreten. Dabei geht es nicht nur um Spiele, die Sportarten simulieren. Die 1997 gegründete Firma schickt dem Sprecher zufolge wie ein Profi-Verein im Sport mehrere Teams in Wettbewerbe für Online-Games wie "League of Legends". Wie viel Geld Daimler für die Beteiligung in die Hand nimmt, gab der Konzern nicht bekannt. Auch wie hoch der Anteil ausfällt, blieb zunächst offen. Es brauche aber die Zustimmung der regulatorischen Behörden, hieß es. Daimler will sich mit dem Einstieg auch an ein jüngeres Publikum wenden. "Uns fasziniert sowohl die Begeisterung dieser jungen und digitalen Generation für professionelles Gaming, als auch die völlig neue Art des Medienkonsums und der Kommunikation innerhalb der Fangemeinde", sagt Marketing-Chefin Bettina Fetzer. Neben Daimler beteiligt sich auch der 1. FC Köln an SK Gaming. Außer der Präsentation seines Logos will Daimler mit der Firma auch gemeinsame Inhalte entwickeln. Der Autobauer war schon 2017 eine Sponsoring-Partnerschaft mit dem Unternehmen ESL eingegangen, das mehrere E-Sports-Ligen und Turniere betreibt. (dpa)

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