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Opel-Chef: "Wir drehen jeden Stein um"

11.07.2012 10:04 Uhr
Karl-Friedrich Stracke
Karl Friedrich Stracke: "Wir schärfen unsere Marke, setzen auf Export, nutzen Allianzen und verschlanken unsere Produktion."
© Foto: Opel

Firmenchef Stracke verteidigt seinen Wachstumsplan. Statt Werksschließungen und Entlassungen wollen die Rüsselsheimer mit Modelloffensive und Kostenreduktion zurück in die Gewinnzone.

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Opel-Chef Karl Friedrich Stracke  hat für den neuen Sanierungsplan des angeschlagenen Autobauers geworben. "Wir schärfen unsere Marke, setzen auf Export, nutzen clevere Allianzen und verschlanken unsere Produktion. Kurzum: Wir drehen in unserem 150. Jubiläumsjahr jeden noch so kleinen Stein um", sagte Stracke der "Bild"-Zeitung (Mittwochsausgabe).

Ende Juni hatte der Aufsichtsrat dem überarbeiteten Sanierungsplan zugestimmt. Statt Werksschließungen und Entlassungen wollen die Rüsselsheimer mit einer Modelloffensive und Kostenreduktion zurück in die Gewinnzone. Um die teuren Überkapazitäten abzubauen, sollen Fahrzeuge wie der Mokka, der Antara oder der Agila statt bisher in Korea künftig in Europa vom Band rollen.

"Unser Plan ist kein Sparpaket, sondern ein klarer Wachstumsplan", sagte Stracke. Milliardeninvestitionen sollen bis 2016 in 23 neue oder aufgefrischte Modelle sowie neue sparsame Motoren fließen. "Wir haben elf Werke in Europa, davon vier in Deutschland. Die müssen wir in Zukunft voll auslasten – um profitabel arbeiten zu können und um im harten Wettbewerb zu bestehen."

"Wir dürfen GM nicht länger auf der Tasche liegen"

Opel sei dabei "keineswegs" nur der Ausführungsgehilfe des amerikanischen Mutterkonzerns. "Auch jetzt steht GM voll hinter Opel – und wir sind dankbar für die Unterstützung", sagte Stracke der Zeitung. "Aber unsere Mutter ist zu Recht ungeduldig mit uns. Deswegen müssen wir so schnell wie möglich wieder profitabel werden. Wir dürfen unserer Mutter nicht länger auf der Tasche liegen."

Der Geschäftsplan biete eine gute Grundlage für die Zukunft. "Aber natürlich müssen wir noch viel tun, um wettbewerbsfähiger zu werden", sagte Stracke. "Wir dürfen keinen Rückenwind vom Markt erwarten." Derzeit wird über die Umsetzung des Konzepts verhandelt. "IG Metall, Betriebsrat und wir vom Opel-Vorstand ziehen dabei an einem Strang". (se)

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KOMMENTARE


Ronny Schultz

11.07.2012 - 17:40 Uhr

Lauter Gelaber....Diese Aussagen werden ständig wiederholt und nutzen sich ab. Wie soll Opel weitesgehend auf dem europäischen Markt Geld verdienen? Selbst der neue Opel Adam wird wahrscheinlich ab 10 000 EUR zu haben sein und somit in der Klasse aus meiner Überzeugung viel zu teuer sein. Uns fehlen Einstiegsmodelle um die 8000 EUR.... Und der weltweite Verkauf muss vorangetrieben werden. Mich überzeugt der Plan von Karl-Friedrich Stracke nicht. Der nächste Sanierungsplan ist jetzt schon vorbestimmt....!


Dieter M. Hölzel

11.07.2012 - 20:51 Uhr

Der " ADAM " ist noch nicht da und schon wird wieder schlecht geredet, eine typisch deutsche Verhaltensweise. Wir haben einfach zu viele die genau wissen wie es nicht geht, aber das " wissen " sie ganz genau, jene, die meist keine Innovativen Ideen einbringen. Hätten wir " Alten " auch immer so gedacht, wäre nicht gelungen was gelang, nur die Politik glaubt auch das " Lenkrad " neu erfinden zu müssen, in jeder Hinsicht. Der Chance eine Chance geben kann doch nur die Devise sein, nicht ständig zaudern und zweifeln, bevor überhaupt der Versuch unternommen ist. Zauderer und Zweifler und solche die immer alles besser " wissen " werden nie zu neuen Ufern aufbrechen !!! In den 50iger und 6oiger Jahren hatte diese Generation nur die eine Chance zuzupacken, positiv in jeden Tag zu gehen, bei 70 bis 80 Stunden die Woche !!!


Thommy K

12.07.2012 - 09:37 Uhr

@Herr Schulz , es gibt einige Einstiegsmodelle unter 8000,- , aber davon ist nicht ein einziger wirklich erfolgreich . Zudem wird ein Autohaus bei einem solchen Modell keine nenenswerte Erträge generieren können . Ich finde es sehr angenehme, das Herr Stracke , sich nicht in das Gejammere der Betriebsräte einklinkt , sondern Visison hat und keine Entlassungsszenarien propagiert.. Danke Herr Stracke und viel Erfolg bei der Umsetzung ..


T. Meier

13.07.2012 - 09:29 Uhr

Na die Vision war dann doch nicht so langfristig und der Erfolg bliebt dann doch aus...ich bezweifle aber, dass es an dem Mann liegt.


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