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Schnelleres autonomes Fahren: UN-Gremium gibt grünes Licht

10.06.2022 09:34 Uhr | Lesezeit: 3 min
Mercedes Drive Pilot
In Deutschland ist Mercedes-Benz als erster Hersteller mit einem Auto am Start, das bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern in der Stunde zeitweise autonom fahren kann.
© Foto: Mercedes-Benz

In bestimmten Situationen dürfen autonome Fahrzeuge in Zukunft schneller unterwegs sein. Das Expertengremium der UN-Wirtschaftskommission hat dafür die Erlaubnis erteilt, das Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften der UNECE muss dem Vorschlag noch zustimmen. Die Regel würde dann in sechs Monaten in Kraft treten.

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Computergelenkte Autos könnten schon bald mit hoher Geschwindigkeit etwa auf Autobahnen unterwegs sein. Das internationale Expertengremium für automatisiertes und vernetztes Fahren der UN-Wirtschaftskommission (UNECE) hat sich darauf verständigt, die Höchstgeschwindigkeit bei autonomem Fahren in bestimmten Verkehrssituationen von 60 auf 130 Kilometer in der Stunde anzuheben, wie UNECE am Donnerstag in Genf berichtete. Auch Spurwechsel soll erlaubt werden.

Der Vorschlag muss noch vom Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften der UNECE abgesegnet werden, das vom 21. bis 24. Juni tagt. Die Zustimmung gilt als Formsache. Die Regel würde dann nach etwa sechs Monaten in Kraft treten. Mehr als 50 Länder in aller Welt gehören dem Abkommen an, darunter die EU-Länder. Die USA, China und andere regulieren das autonome Fahren nach eigenen Standards.

"Die EU hat in der Arbeitsgruppe bereits signalisiert, dass sie die neue Bestimmung umsetzen will", sagte Francois Guichard, Sekretär des Expertengremiums, der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist möglich, dass Verbraucher solche Autos dann in ein bis zwei Jahren fahren können."

In Deutschland ist Mercedes-Benz als erster Hersteller mit einem Auto am Start, das bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern in der Stunde zeitweise autonom fahren kann. Die ersten bestellten Fahrzeuge mit dem System "Drive Pilot" sollen im Sommer ausgeliefert werden. Auch Honda ist in Japan mit einem solchen Auto auf dem Markt.

Beschränkt ist automatisiertes Fahren bislang auf bestimmte Verkehrssituationen auf der Autobahn, etwa bei Staus. Bei kritischen Situationen wie Tunneln oder bei der Gefahr von Glatteis, die Autos automatisch durch Kameras und Sensoren erfassen, würden Fahrer alarmiert und das autonome Fahren ausgesetzt werden. Beim autonomen Fahren geht es bisher nicht darum, in der Garage oder vor der Haustür ins Auto zu steigen und das Fahren einem Computer zu überlassen. An solchen Möglichkeiten arbeiten aber nach Angaben der UNECE sowohl die Industrie als auch das Expertengremium.

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