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Stephan Weil: Tempolimit von 130 kann Verkehrsfluss verbessern

15.07.2020 09:13 Uhr
Stephan Weil: Tempolimit von 130 kann Verkehrsfluss verbessern
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil fordert einen "Schlussstrich" unter die Tempolimit-Debatte.
© Foto: picture alliance/Ole Spata/dpa

Niedersachsens Landeschef Weil fordert, die Diskussion um ein Tempolimit auf Autobahnen zu beenden, und nennt selbst Gründe für eine Beschränkung. FDP-Generalsekretärin Teuteberg wiederum wirft den Grünen eine "absurde Prioritätensetzung" vor.

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Nach dem Vorstoß von Grünen-Chef Robert Habeck für ein generelles Tempolimit in Deutschland hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil einen "Schlussstrich" unter die Tempolimit-Debatte gefordert - und selbst ein Argument für ein Limit genannt. "Ich kenne auch die Gegenargumente zu einem Tempolimit, aber Erfahrungen aus anderen Staaten zeigen auch, dass ein Limit von Tempo 130 den Verkehrsfluss verbessern kann", sagte Weil der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). "Ich finde, wir könnten nach der jahrzehntelangen Diskussion um eine Tempobegrenzung auf den Autobahnen endlich einen Schlussstrich ziehen."

Grünen-Chef Robert Habeck hatte dem Nachrichtenportal "The Pioneer" auf die Frage, ob es mit den Grünen ein generelles Tempolimit geben werde, gesagt: "Ja. Bei 130." Dies werde man auch gegen einen möglichen Koalitionspartner durchsetzen. "Das ist wahrscheinlich die erste Maßnahme einer neuen Regierung, wenn die Grünen dabei sind", sagte der Partei-Chef. Dafür brauche es nur eine Gesetzesänderung.

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg hat den Grünen und ihrem Vorsitzenden eine "absurde Prioritätensetzung" vorgeworfen. "Statt sich um die drängenden Probleme der Menschen in Deutschland wie Infektionsrisiken und Sorgen um die wirtschaftliche Existenz zu kümmern, soll erstmal der grüne Verbotskatalog abgearbeitet werden", sagte Teuteberg der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Besonders perfide sei Habecks Begründung, dass - wenn schon Schulen und Kirchen geschlossen werden könnten - Freiheitseingriffe inzwischen kaum noch der Rechtfertigung bedürften. "Das ist eine zutiefst illiberale Instrumentalisierung der Pandemie."

"Angesichts der Wirtschaftskrise, bei der es um Existenzen und Lebenschancen von Menschen geht, ist das Gebot der Stunde eine Vorfahrtsregel für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland - und zwar schon jetzt und nicht weniger für die nächste Bundesregierung nach der Wahl 2021", sagte Teuteberg. (dpa)

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KOMMENTARE


Uwe

15.07.2020 - 12:17 Uhr

Diese ewige Diskussion ist richtig lästig. Die GRÜNEN sollen sich doch um wichtige Dinge kümmern, als immer an der Freiheit der Autofahrer zu rütteln. Vielleicht stellt mal ein schlauer Politiker ein Bildungspaket für die GRÜNEN zusammen, dann können die Damen und Herren ihre Schulabschlüsse und Studienabschlüsse nachholen, bevor Sie auf die arbeitende Bevölkerung losgelassen werden. Liebe GRÜNE, erst bilden, dann an den Autofahrern kratzen.


U. Kersten

15.07.2020 - 14:03 Uhr

Na da hat er wieder mal den Text aus Wolfsburg abgelesen. Die E-Karren werden ja z. Z. noch zu heiß, darum jetzt mal schnell 130 Grenze um das zu kaschieren. Aber war nicht immer das Argument, dass bei höheren Geschwindigkeiten mehr Abgase entstehen. Erstaunlich, warum jetzt die SPD gerade in Niedersachsen beim E-Motor dafür ist. Also der E-Motor muss aus ökologischer Sicht eingebremst werden. Sachen gibt das?! Aber wissenschaftlich belegt ist ja nun mal: Langsamer fahren schafft mehr Autos pro Stunde an Durchsatz am Kreuz A2/A7 in Hannover. Ich Dummerchen habe gedacht, je schneller auf einer Strecke der Verkehr rollt, desto mehr Stückzahlen passen da durch. Aber nun habe ich das ja auch verstanden.


Sebastian

15.07.2020 - 17:49 Uhr

… haben eigentlich immer nur Autofahrer »Freiheiten«? Alle anderen Verkehrsteilnehmer (Bahn, Rad, Fußgänger…) haben nach Ihrer Anschauung scheinbar keine Freiheiten? Und was hat die »arbeitende Bevölkerung« mit einem Tempolimit zu tun? Fahren Studierende, Schüler, Pensionäre, Harz IV - Empfänger usw. kein Auto? 63 Prozent der Deutschen sind für ein Tempolimit. Aber ich habe Verständnis für Sie als Minderheit, den: Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis (Albert Camus)


ede.l

16.07.2020 - 00:17 Uhr

Herr Weil sollte mit seinem völlig absurden und überflüssigem Vorschlag inne halten. Er soll sich lieber um wichtigere Themen kümmern zb. VW die E-Autos bauen wo in den Anden die Umwelt stark belastet wird und in Afrika Kinder ausgebeutet werden, wo Er auch große Verantwortung als VW Vorstandsmitglied trägt.


Fahrer

16.07.2020 - 08:33 Uhr

Immer diese tolle "Freiheit der Autofahrer" - > Das Autofahren der Deutschen ist wirklich einfach zu vergleichen mit dem Waffenbesitz der Amerikaner - Bloß nicht dieses Stück "Freiheit" nehmen - egal mit welchen Argumenten.btw: Jeder der schon mal aus Österreich nach Deutschland gefahren ist, merkt wie unangenehm es beim Grenzübergang wird wenn es wechselt von normaler Verkehrsfluss zu "bereit machen fürs Gas geben".an U. Kersten: Sie haben es wohl tatsächlich nicht verstanden - Das Problem sind die Geschwindigkeitsunterschiede die oft auch zu Staus und Verzögerungen führen da auch ein Schnellfahrer eben nicht perfekt reagiert wenn vor ihm ein langsamerer Autofahrer unterwegs ist und es dann bestimmte Effekte nach sich zieht (Stauforschung ist ein spannendes Thema - Siehe Nagel-Schreckenberg-Modell)Grüße


Pritt

16.07.2020 - 09:24 Uhr

Wieder nur politische Hascherei um Wählerstimmen zu gewinnen.SPD hätte ganz andere Themen zu bearbeiten also nur zu Schwafeln.Bei den Dauerbaustellen in Niedersachsen schafft man sowieso keine 130km/h


Willy

17.07.2020 - 18:08 Uhr

Alle Politiker, die für ein Tempolimit sind , dürfen bei der nächsten Wahl nicht gewählt werden. Noch besser wäre , man könnte diese "Vögel" kündigen - ohne weitere Bezüge zu bekommen. Mit freundlichen GrüßenWilly


Gerhard Klöckers

17.07.2020 - 22:56 Uhr

"Tempolimit 130 kann den Verkehrsfluss verbessern". Kalter Kaffee. Tempo 130 kann den Verkehrsfluss weiter verlangsamen. Dann wird ein Schuh daraus. Wo kann man denn heute noch schneller als 120 fahren? Im Ruhrgebiet nirgendwo. Auf der A 57, auf der A 42, zu bestimmten Zeiten, Richtung Niederlande? Ja, aber die Autobahn ist marode. Erst in Holland werden die Strassen wieder befahrbar, aber da ist schon Tempolimit 100. Kann man auch mit Anhänger fahren. Die herrliche A7 zwischen Kassel und Fulda? Einst eine wunderbare Autobahn, heute Schrott.Fazit: Tempolimit brauchen wir nicht, die Regierungspolitik sorgt dafür, das alle Strassen sowie so nur noch mit Geländewagen befahrbar sind. Jedenfalls im Ruhrgebiet.


Herbi

24.07.2020 - 12:58 Uhr

Hallo zusammen, ich kann das Gerede um Tempolimit vs. Freiheit der Autofahrer langsam nicht mehr hören. Sehne heute schon den Tag herbei wo auf allen BAB eine Tempolimit von max 130 KM/H verbindlich eingeführt wird.


Nordlicht

24.07.2020 - 15:57 Uhr

In fast jedem zivilisierten und nennenswerten Land der Erde gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen - egal, welches politische Leben dort herrscht. Nur der Deutsche meint, es wäre das Ende der Zivilisation, gäbe es ein allgemeines Tempolimit! Bei der zunehmenden Zahl an Elektro- und Hybridfahrzeugen, die ohnehin in er Regel technisch abgeriegelt sind werden sich die Prioritäten ohnehin verschieben. Allein auch die höhere Belastungen der Fahrbahn durch überhöhte Geschwindigkeiten birgt schon gewaltige Kosten in sich.Rücksichtslosigkeit, Stress und persönliche Belastung für alle Verkehrsteilnehmer sind das Ergebnis. Wem nutzt also die Raserei? Wer sucht da eigentlich für was einen Ausgleich?Für immer mehr Jüngere ist das Auto ohnehin ein immer unwichtiger werdendes Thema. Wird dieses eigentlich erkannt? Von den offenbar hier überwiegend älteren Kommentatoren offenbar nicht!


F.C.

24.07.2020 - 18:11 Uhr

Leute, Hand aufs Herz, es wird Zeit für ein Tempolimit! Es herrscht Krieg auf den Straßen und das geht nicht mehr so weiter. Ich fahre auch gerne schnell und bin ein guter Autofahrer, aber das was los ist ist nicht mehr normal. Das hat nix mehr mit Fahren oder verreisen zu tun. Es herrscht nur noch Druck, wenig bis gar kein Verständnis, geschweige Wertschätzung für andere Teilnehmer am Straßenverkehr und es belastet unnötig Nerven, Material und Umwelt. Ein gleichmäßiger Fluss (wie in den Nachbarländer zu sehen) hilf, entspannt und das schöne daran, man kommt genau so schnell ans Ziel. Interessant oder??Wenn man das einmal erlebt hat wie schön entspannt und trotzdem zügig Autofahren sein kann, der will nicht mehr auf Deutschen Straßen fahren. Unsere Straßen zeigen sehr gut den Stand unseres Landes, marode, nicht im Fluss, schwergängig, wenig Interesse und Rücksicht und voller Baustellen. Schönes Wochenende und gute Fahrt!


S.G.

25.07.2020 - 15:40 Uhr

Es erschrickt mich, dass solch ein überflüssiger Beitrag, solch ein überflüssiges Thema, immer wieder das Bewußtsein der Kommentatoren zu treffen scheint.Wenn dies unser "Problem" in diesem Land ist - Gute Nacht.Wünschenswert wäre dieser Diskussionsenthusiasmus in den wichtigen automobilenThemenbereichen, aber auch hier zeigt sich, dass auf dieser Online-Plattform, zu vieleBranchenfremde unterwegs sind. Leider und Schade.


Alter Zausel

26.07.2020 - 19:30 Uhr

EIN STARRES, RUND UM DIE UHR GELTENDES TEMPOLIMIT IST DOCH TOTALER BLÖDSINN U. DURCH NICHTS ZU RECHTFERTIGEN. Das fällt nur Zeitgenossen ein die den ANDEREN gerne vorschreiben was SIE ZU TUN u. ZU LASSEN HABEN ! Es wird doch keiner gezwungen schneller als 130 km/h zu fahren. Aber dann bitte auch an das Rechtsfahrgebot denken, die Spiegel sinnvoll nutzen, auf Alkohol, Drogen u. die Handynutzung verzichten - dann klappt es auch sicher auf der BAB ! Dort sind auch Vielfahrer unterwegs - nicht nur überforderte Sonntagsfahrer - die schlafen ja bei stundenlanger, monotoner Fahrt ein. Sieht man auch an den vielen, durch Lkw verursachten Auffahrunfällen. Angepasste Geschwindigkeit je nach Wetter- Straßen- u. Verkehrslage ist da sinnvoller. Das kann dann mal deutlich unter 130 Km/h sein - aber auch gefahrlos mal 200 km/h für ein paar Kilometer - bei den heutigen Fahrzeugen!


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