Nachhaltigkeit bei der Reparatur: Industriestandard im Fokus

13.10.2025 06:38 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Von der Praxis für die Praxis: Farbenhersteller AkzoNobel arbeitet gemeinsam mit Studenten an einem Industriestandard für Nachhaltigkeit bei Fahrzeuglackierungen.
© Foto: AkzoNobel

Der AkzoNobel Geschäftsbereich Fahrzeugreparaturlacke geht aktuell eine Kooperation mit der Rotterdam School of Management der Erasmus Universität (RSM) ein. Dabei soll vor allem untersucht werden, wie sich das Sustainable Repair Network von einer erfolgreichen Initiative zu einem anerkannten Industriestandard für nachhaltige Fahrzeuglackierungen entwickeln kann.

Die Kooperation gehört zum Living Management Project (LMP) der RSM – einem Kernelement des internationalen Vollzeit-MBA-Programms. Es bietet Studierenden die Gelegenheit, mit führenden Unternehmen an realen Herausforderungen zu arbeiten. In diesem Rahmen identifizieren AkzoNobel und RSM neue Ansätze, um die Einführung des Sustainable Repair Network von AkzoNobel in der EMEA-Region und darüber hinaus zu beschleunigen und dessen Position als marktführende Nachhaltigkeitslösung für die Fahrzeugreparaturbranche zu stärken.

CO2-Fußabdruck in K&L Betrieben senken!

Im Jahr 2023 eingeführt, unterstützt das Sustainable Repair Network Karosseriebetriebe dabei, ihren CO2-Fußabdruck mithilfe einer Kombination aus Werkzeugen, Technologien und Beratungsdienstleistungen zu verringern. Die Initiative steht im Einklang mit AkzoNobels Science-Based Targets Initiative (SBTi) und trägt dazu bei, das Unternehmensziel, die nachgelagerten Kohlenstoffemissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken, zu erreichen.

Das Sustainable Repair Network zählt aktuell 495 teilnehmende Karosseriebetriebe in 15 europäischen Ländern. In den kommenden Jahren wird ein deutliches Wachstum erwartet, mit Plänen zur globalen Expansion bis 2028.

Fahrzeuglackierung soll nachhaltig werden

Aufbauend auf diesem soliden Fundament soll das LMP-Projekt das Wachstum der Teilnahme unterstützen, indem es neue Wege zur Erweiterung der Reichweite des Netzwerks erkundet und seine Stellung als maßgeblicher Standard für nachhaltige Fahrzeuglackierung stärkt.

Ignacio Román Navarro, Business Director Automotive & Vehicle Refinishes EMEA bei AkzoNobel, erklärt: "Das Sustainable Repair Network ist mehr als ein Programm – es ist ein Weg in eine effizientere, zukunftsfähige Reparaturbranche. Die Zusammenarbeit mit RSM ermöglicht es uns, neue Ideen zu testen, Annahmen zu hinterfragen und Lösungen zu entwickeln, mit denen unsere Kunden kohlenstoffarme Reparaturen in großem Maßstab umsetzen können." Durch diese Kooperation wolle man die Branche nicht nur auf die Zukunft vorbereiten, so Navarro weiter, sondern Kunden auch befähigen, ESG-Ziele zu erreichen und Nachhaltigkeit in der gesamten Reparaturbranche voranzutreiben.

Durch das Living Management Project werden die MBA-Teams von RSM Strategien zur Kundenbindung bewerten, Barrieren für eine breitere Teilnahme identifizieren und umsetzbare Empfehlungen liefern – alle im Einklang mit Akzo Nobels Zielen in Wachstum, Innovation und Dekarbonisierung.

"Auch von der nächsten Generation lernen"

David Catanho, Sustainability Transformation Manager bei AkzoNobel Vehicle Refinishes, ergänzt: "SRN soll Nachhaltigkeitsambitionen in konkrete, alltägliche Schritte überführen. Die Partnerschaft ermöglicht es uns, unseren Ansatz zu schärfen, während wir von der nächsten Generation von Führungskräften lernen, die frische Ideen in die Skalierung von Wirkung einbringen."

Ignacio Román Navarro seinerseits zeigt sich begeistert von der Aufnahme des Sustainable Repair Network: "Nachhaltigkeit ist eine gemeinsame Priorität – von Automobil-OEMs über Versicherer bis hin zu Reparaturbetrieben. Echter Fortschritt entsteht durch Zusammenarbeit, und wir sind stolz darauf, dass so viele zukunftsorientierte Karosseriebetriebe in ganz Europa sich uns angeschlossen haben und bedeutende Fortschritte erzielen."

Studenten arbeiten an realen Projekten

Ian Loumos, Associate Director des International Full-time MBA-Programms an der RSM, betont: "Die Studierenden sammeln durch das Living Management Project Erfahrungen im Umgang mit Nachhaltigkeitsherausforderungen. Unsere Zusammenarbeit mit AkzoNobel bietet den Studenten die Möglichkeit, praktisch an realen Projekten zu arbeiten." Gleichzeitig würden sie ihre strategischen Denkfähigkeiten und Problemlösungskompetenzen schärfen und innovative Lösungen entwickeln, die branchenweite Veränderungen vorantreiben.

Das Projekt unterstützt zudem AkzoNobels Bemühungen, Spitzenkräfte zu gewinnen und seine Position als bevorzugter Arbeitgeber in den Bereichen Beschichtungen, Fahrzeuglackierungen und Nachhaltigkeit zu festigen.

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