Bewusstsein, Akzeptanz, Nutzung und Planung von Assistance-Leistungen sollen im neuen "Assistance Barometer", das aktuell zum ersten Mal erschienen ist und ab sofort jedes Jahr herausgegeben werden soll, erfasst werden. Die Europ Assistance unterscheidet dabei laut einer Pressemeldung in die Bereiche Kfz, Reise, Gesundheit sowie Wohnen und Familie. An der anonymen Telefonbefragung durch Wickert Institute im zweiten Halbjahr 2006 nahmen insgesamt 84 Entscheider aus der Versicherungs- und Bankwirtschaft sowie 502 Endkunden teil. Als besonders zukunftsträchtige Felder wurden dabei der Gesundheitssektor sowie Hilfeleistungen für Senioren ermittelt, vermeldet das Unternehmen mit Sitz in München. So seien drei Viertel der befragten Verbraucher bereit, mehr für gesundheitliche Zusatzversicherungen zu bezahlen. 86 Prozent wünschen sich unmittelbare Hilfe nach einem Unfall mit Personenschaden, 83 Prozent erwägen, sich für eine ärztliche Zweitmeinung zu versichern. Mehr als zwei Drittel der Befragten wünschen sich schließlich ein Rundum-Paket, das medizinische, psychologische und organisatorische Unterstützung zusammenfasst. Interessant auch: Viele Verbraucher sind Assistance-Kunden, ohne es zu wissen. Gerade im Bankensektor nutzen 90 Prozent Dienste wie Kartensperre oder -schutz, verbinden dies aber ausschließlich mit ihrer Bank. Etwas anders sieht es im Versicherungssektor aus. Hier geben fast 40 Prozent an, schon Assistance-Produkte wie Pannendienste in Anspruch genommen zu haben. Versicherungen wollen Leistungsangebot erweitern Entsprechend hohes Potenzial sehen denn auch die Entscheider in Assistanceleistungen, die in konkreten Notsituationen die Leistungsfähigkeit von Versicherungen unter Beweis stellen würden. 97 Prozent bewerten diese als zusätzliche Service-Komponente des eigenen Angebots, 93 Prozent als ein Kundenbindungsinstrument und knapp drei Viertel als Möglichkeit für zusätzliche Umsätze. 60 Prozent der Befragten vertreiben Assistance-Produkte unter eigenem Namen, der Rest nutzt die Marke eines Dienstleisters. 62 Prozent der Versicherungen planen, ihre Leistungen in den kommenden zwölf Monaten zu erweitern, insbesondere im Gesundheitssektor sowie den Leistungen für Senioren. Fast ein Drittel sucht darüber hinaus nach neuartigen Produkten, die sie zusammen mit den Assisteuren entwickeln wollen. Uneinheitlicher zeigt sich der Bankenmarkt, auf dem 80 Prozent der Geldinstitute Assistance-Leistungen anbieten – 73 Prozent hier unter eigenem Namen. Die häufigsten Angebote auf diesem Sektor sind Kreditkartenschutz (43 Prozent), Reiseversicherungen (19 Prozent) und Kfz-Dienste (15 Prozent). 63 Prozent sind der Meinung, dass die Bedeutung von Assistance in Zukunft zunehmen wird. Knapp die Hälfte der Befragten will die angebotenen Produkte im nächsten Jahr aufstocken. (kt)
Assistance-Leistungen werden immer wichtiger

Besonders zukunftsträchtige Felder sind der Gesundheitssektor sowie Hilfeleistungen für Senioren