Ein Beispiel für die abwechslungsreichen Leistungen in diesem Beruf ist die Vorschadenanalyse. Auf die "vielen weiteren und interessanten Herausforderungen für unsere Gutachten-Partner" weist die zur TÜV Rheinland Gruppe gehörende FSP aktuell in einer Meldung an AH-Schadensmanager explizit hin.
Vorschadenanalyse klinge trocken, sei es aber mitnichten. "Denn wie der Gerichtsmediziner im Sonntagabendkrimi kommt der Kfz-Gutachter so manchem Geheimnis auf die Spur", sagt beispielsweise Mitja Bartsch, Head of Business Development der FSP Leitung und Service GmbH. Einer der FSP-Experten für Vorschadenanalyse sei etwa Baris Altin aus Berlin: "Der Diplom-Ingenieur (FH) macht Vorschäden sichtbar, zu denen es mehr braucht als nur ein Lackschichtdicken-Messgerät.
30 Prozent aller Neuwagen nachlackiert
"Bereits viele Neufahrzeuge wurden nachlackiert", weiß Baris Altin. "Das ist in der Regel professionell gemacht, oft nur minimal und kein Grund für eine Wertminderung. Nur: ergibt ein Gutachten, dass ein Fahrzeug nicht original-lackiert ist, kann das für den Halter weitreichende Konsequenzen haben. Denn dann wird eine Leasing-Rückgabe zum Risiko oder der Fahrzeug-Wert sinkt nach einem Unfall. Wir können genau feststellen, wie ein Lack aufgebaut ist."
Altin hat viele Jahre Erfahrung bei der Analyse von Fahrzeug-Oberflächen. Er setzt dafür ein Ultraschall-Gerät ein, mit dem er genau sehen kann, aus welchen Schichten eine Lackierung besteht und wie dick sie sind. So kann er genau beurteilen, wo fachgerecht gearbeitet oder schlampig repariert wurde. Mit dem professionellen Gerät sieht er, was sich unter der Oberfläche verbirgt, fast als hätte er sie aufgeschnitten. "Das Lackschichtdicken-Messgerät dagegen zeigt nur, wie dick alle Lackschichten zusammen sind", erklärt Altin. "Da sieht man dann, ob ein Dilettant grob gespachtelt und einfach schnell überlackiert hat. Die Geschichte dahinter wird so aber noch lange nicht sichtbar."
Spezialisten zeigen die wahre Geschichte
Genau hier kommen dann Spezialisten wie Baris Altin ins Spiel. Sie können zeigen, wie ein Bauteil wirklich behandelt wurde. Denn ein kleiner, fachgerecht ausgeführter Lackschaden ist ja noch lange kein Grund für eine Wertminderung. Interessant am Ultraschall-Verfahren von Altin ist die Tatsache, dass er Schäden analysieren kann, bei denen die von anderen eingesetzte Technik versagt. Denn ein Lackschichtdicken-Messgerät sei nur für metallische Oberflächen geeignet. Hochpreisige Fahrzeuge oder zum Beispiel Wohnmobile oder Wohnwagen sind aber oft aus anderen Materialien wie zum Beispiel Carbon oder Gfk. Hier werde die Schadenanalyse für weniger erfahrene Kfz-Profis zum Ratespiel. Ein Spezialist dagegen könne genau zeigen, ob tatsächlich ein Schaden vorliegt und wie gravierend er wirklich ist.
Interessante Perspektive für Werkstatt-Profis
Wer in der Kfz-Branche auf eigenen Beinen stehen möchte, müsse nicht zwingend eine Werkstatt eröffnen. Er könne sich auch eine sichere Existenz als selbstständiger Kfz-Gutachter aufbauen. "Die Spezialisten von FSP aus der TÜV Rheinland Gruppe bieten für diese abwechslungsreiche Tätigkeit eine qualifizierte Ausbildung an. Sie ist für Kfz-Meister und -Techniker eine hervorragende Grundlage zum Start in eine abwechslungsreiche und selbstbestimmte Zukunft mit dem starken Partner TÜV Rheinland an seiner Seite", sagt dazu Mitja Bartsch aus der FSP-Zentrale in Schwielowsee. Die Ausbildung dauere drei Monate und bereite die Teilnehmer perfekt auf die eigene Existenz vor. Mehr Informationen zur Ausbildung gibt es unter www.fsp.de. (bs)
Zur deutschlandweit anerkannten Organisation – als Teil der TÜV Rheinland Gruppe – gehören mehr als 650 selbstständig agierende Partner. Sie bieten sowohl amtliche Fahrzeuguntersuchungen nach den Vorschriften der StVZO an (über die FSP-Fahrzeug-Sicherheitsprüfung GmbH & Co KG), als auch Schaden- und Wertgutachten (über die FSP Schaden- und Wertgutachterdienst GmbH).